Nach MobbingvorwürfenMonica Semedo und Frank Engel wollen „alles auf den Tisch“ legen

Nach Mobbingvorwürfen / Monica Semedo und Frank Engel wollen „alles auf den Tisch“ legen
Monica Semedo und Frank Engel redeten am Freitagmorgen über die Mobbingvorwürfe gegen Semedo Foto: Editpress/Julien Garroy/Tania Feller

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Die ehemalige DP-Politikerin und derzeitige Europaabgeordnete Monica Semedo wird bei den Europawahlen auf der Fokus-Liste antreten. Im Interview beim Radiosender 100,7 bestreitet sie zusammen mit Fokus-Gründer Frank Engel die Mobbingvorwürfe, die vor drei Jahren zu ihrem Austritt aus der DP geführt haben.

„Ich habe nie vorgehabt, das Thema zu umgehen“, sagt Monica Semedo dem Radiosender 100,7 am Freitagmorgen – angesprochen auf ihre Sanktionen im Europaparlament wegen schweren Fehlverhaltens gegenüber ihren Angestellten. Sie wurde 2021 für 15 Tage suspendiert und durfte nicht an Arbeiten im Europäischen Parlament teilnehmen. 2023 wurden ihr wegen eines weiteren Vorfalls zehn Tagessätze gestrichen. Die ehemalige DP-Politikerin und derzeitige Europaabgeordnete Semedo hatte in den letzten Jahren keine Interviews zu dem Thema gegeben.

„Ich war der Meinung, es ist besser, das jetzt ruhen zu lassen“, sagt Semedo. Sie habe sich auf ihre Arbeit konzentrieren wollen. Die Mobbingvorwürfe bestreite sie weiterhin „vehement“. Die sieben Anschuldigungspunkte könne man „einfach verwerfen“. Sie habe nie einem Mitarbeiter Urlaub verweigert. Und falls ein Angestellter heiraten würde, wäre es doch angebracht, der Abgeordneten „ein paar Wochen im Voraus“ Bescheid zu sagen, sagt Semedo.

Es hätte aber neben den Urlaubsanträgen noch andere Probleme mit ihren Mitarbeitern gegeben, sagt die EU-Abgeordnete. „Ich habe einen Fehler gemacht“, sagt Semedo. Als ein Assistent sie über Monate belogen hätte, habe sie in einer Nachricht ein Wort benutzt, das in der Schreibsprache „nicht schön“ aussehe, im Alltag aber so benutzt werde. In beiden Fällen bestreitet Semedo jedoch, dass es Mobbing gegeben hätte. Angesprochen auf ihre hohe Mitarbeiterfluktuation sagt Semedo: „Das ist normal.“

„Wir legen alles aus diesem Dossier in den nächsten Wochen und Monaten auf den Tisch“, sagt Engel zu den Vorwürfen gegen Semedo. „Nichts liegt vor“, sagt er zu den Mobbingvorwürfen. Er habe seine Meinung inzwischen geändert und sich bei Monica Semedo entschuldigt, als er sich die Vorwürfe genauer angesehen hat. „In beiden Fällen geht es um Dinge, die vor keinem Arbeitsgericht in dieser Welt eine Rolle spielen würden“, sagt Engel.

Fokus hat letzte Woche bekannt gegeben, dass Semedo bei den Europawahlen auf der Fokus-Liste antreten wird. „Wir machen das nicht, um uns das Leben einfacher zu machen“, sagt Frank Engel, Gründungsmitglied der Partei, dem Radiosender. Es habe ein gegenseitiges Interesse an einer Zusammenarbeit gegeben, sagt Engel. Fokus nehme Semedo aus „politischen Gründen“ mit auf die Liste. Sie habe eine „anständige“ Bilanz im Europaparlament vorzuweisen. Außerdem denkt er, dass die Details zu den Vorwürfen gegen Semedo viele Menschen interessieren werden, sobald diese offengelegt werden.

E Letzeboier
5. März 2024 - 10.17

Dat ass dann wahrscheinlech den definitiven Nol am Sarg vu FOKUS.

John G.
4. März 2024 - 23.29

Wenn Alles auf den Tisch gelegt werden soll, dann bitte auch die Details der anscheinend „anständigen Bilanz“ des politischen Wirkens von Frau Semedo, welche wohl hoffentlich genau so viele Menschen interessieren wird, wie „die Details zu den Vorwürfen gegen Semedo (…) sobald diese offengelegt werden.“

den Tarzan
4. März 2024 - 17.52

Man drehe den Spiess um, und Frau Semedo wird zum Mobbing Opfer. Warum auch immer, nicht wahr Herr Engel.

Fränky Wolter
2. März 2024 - 10.37

Es werden über 11 % gebraucht für einen Sitz in Brüssel, dies ist unerreichbar für Fokus, mit dieser Besetzung. Immerhin wird die Partei mit Frau Semendo für weitere Schlagzeilen sorgen. Hoffentlich beteiligt die “charmante” Frau sich wenigstens an den Kosten der Wahlkampagne? Nach den Wahlen wird sich dann eine Anschlussverwertung finden.

fraulein smilla
1. März 2024 - 22.49

Fuer Semedo galt weder die Unschuldsvermutung ,noch hatte sie ein Recht auf Verteidigung . Bei einem " normalen " Arbeitgeber waeren einige ihrer Mitarbeiter ,die anscheinend nicht sehr belastbar sind wohl nicht sehr alt geworden .

plop
1. März 2024 - 18.44

Fokus ass OUT!!!!!! Elo nemmen net relativiseieren. Dir bleift NET an dem EU-Parlament.

JJ
1. März 2024 - 18.44

Erst Wahlen abwarten. Denke Engel hat sich mit der Rekrutierung dieser Furie ein Kuckuksei ins Nest gelegt. Offenlegen? Was denn bitte schön? Sind die Leute die Semedo auf Eis gelegt haben Volltrottel? Sie hat Glück,dass sie überhaupt noch dabei ist.

plop
1. März 2024 - 18.41

Soss keng Problemer? Maacht ich dach net mei laecherlech wei dir et schons sidd. Heuchler. Opportunisten. Lobbyisten. Rendement vun der "Aarbecht" dei dir maacht = 0.0. Also heem op Letzebuerg Madame Semedo an haalt op d'Staatskees ze belaaschten. Schummt Iech. An dann nach deck arrogant optrieden.