„Viele Schlussfolgerungen könnten aus dem letzten kommunalen Wahlprogramm von ,déi Lénk‘ stammen. So liest man zum Beispiel: Die Straßen stoßen schon jetzt an ihre Grenzen und können nicht mehr Verkehr aufnehmen. Es fehlt das Potenzial für einen Ausbau des Straßennetzes“, schreibt die Linke. Und weiter: „Um in etwa die gleichen Kfz-Fahrtenzahlen wie 2020 zu erreichen, muss sich der Anteil des Kfz am Gesamtverkehr um etwa 11% reduzieren (von 60% im Jahr 2020 auf 49% im Jahr 2035).“
Auch die nachhaltige Förderung der sanften Mobilität und die Umverteilung des öffentlichen Raumes zuungunsten des Autos werden von „déi Lénk“ begrüßt. „Dass die derzeitigen Hauptdurchgangsstraßen, mit einigen wenigen Ausnahmen, auch im Jahre 2035 noch ‚routes principales‘ sein sollen“, kritisiert „déi Lénk“ allerdings, die das Stadtzentrum in Zukunft lieber ganz autofrei sehen würde. Auch die Sicherung der Fahrradwege müsste ihrer Meinung nach noch weiter vorangetrieben werden.
Auch mit den Plänen, die Tram nicht durch die avenue de la Porte-Neuve fahren zu lassen und damit dem Autofahrer dort noch immer die freie Fahrt in beide Richtungen zu ermöglichen, missfällt der Linken. „Somit wird sich das Fehlen eines zweiten Stranges durch das Stadtzentrum gegen den Trambetrieb als Rückgrat des massiven Ausbaus des öffentlichen Transports auswirken. Einerseits wird nämlich bei einem Ausbau des Tram-Netzes die Überlastung der bisherigen Hauptachse zu einer Taktreduzierung führen und andererseits werden die Passagiere des zukünftigen Teilstücks CHL-Arloner Straße am place de l’Etoile umsteigen müssen, was sie abschrecken wird, auf die Tram umzusteigen. Lydie Polfer als Verteidigerin des Pkws in der Stadt hat sich also erneut durchgesetzt, wo sie ja bereits in der Vergangenheit dafür verantwortlich war, dass die erste Tramlinie mit 20 Jahren Verspätung in Betrieb genommen wurde“, heißt es in der Pressemitteilung
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