Sonntag26. Oktober 2025

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SanemLange angekündigt, oft verschoben: Bistro im „Pavillon Source Belval“ soll am 9. Mai eröffnen

Sanem / Lange angekündigt, oft verschoben: Bistro im „Pavillon Source Belval“ soll am 9. Mai eröffnen
Kein Scherz: Das Bistro im „Pavillon Source Belval“ soll wirklich am kommenden 9. Mai eröffnen Foto: Editpress/Alain Rischard

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Am 9. Mai soll das Bistro im „Pavillon Source Belval“ endlich öffnen. Ein anderes Projekt der Gemeinde Sanem ist es, die alte Zentrumsschule Zolwer als nationales Kulturerbe schützen und renovieren zu lassen.

Kein Scherz: Das Bistro im „Pavillon Source Belval“ soll wirklich am kommenden 9. Mai eröffnen. Lange angekündigt, oft verschoben – nun soll es endlich so weit sein. Das kündigte Sanems Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz am Freitag in der Sitzung des Gemeinderats an.

Geplant sei ein täglicher Betrieb von 10 bis 22 Uhr, sieben Tage die Woche. Auf der Karte: Getränke, Eis und kleine Speisen. „Was lange währt, wird endlich gut“, so ähnlich reagierten die Ratsmitglieder. Doch Skepsis bleibt. Viele werden es wohl erst glauben, wenn sie tatsächlich im Bistro sitzen.

Das soll, wie gesagt, dann jetzt am 9. Mai der Fall sein. An dem Tag, übrigens einem Feiertag, nämlich Europatag, findet auf dem Areal rund um den Pavillon das „San’Up“ statt. Von 10 bis 18 Uhr erwarten die Besucher dort kostenlose Workshops aus den Bereichen Sport und Kultur.

Der „Pavillon Source Belval“ wurde im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres Esch2022 eingeweiht. Es soll an die Quelle erinnern, die einst an diesem Ort munter sprudelte. Ab 1893 und bis 1935 wurde hier Tafelwasser abgefüllt – sogar für den Export. Dann hat die Eisenindustrie dem Ganzen ein Ende bereitet. Das mineralhaltige Wasser der „Source Bel-Val“ galt als wohltuend bei Verdauungsstörungen, Leberleiden, Gicht, Rheuma und Anämie.

Hoffnung und Zweifel

Auf die baldige Eröffnung angesprochen, sagte Oppositionsrat Serge Faber von „déi gréng“, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel zu sagen gebe. Man sei aber froh, dass nach drei Jahren endlich Leben einkehre. Nun bleibe zu hoffen, dass das Konzept des Betreibers aufgehe und das Ganze ein Erfolg werde. Man freue sich auf einen schönen Ort, wo man gemütlich sitzen, etwas trinken, eine Kleinigkeit essen und interessante Leute kennenlernen könne. Das alles dann hoffentlich regelmäßig in Verbindung mit kleinen musikalischen und literarischen Events.

Myriam Cecchetti von „déi Lénk“ wiederholte, was sie in der Ratssitzung von Juli vergangenen Jahres gesagt hatte, und betonte, dass man über die Vergabe des Projektes nicht „amused“ sei. Der Vertrag sei mit einer privaten Person abgeschlossen worden, die im nahen Ausland lebe und die Gemeinde bisher hingehalten habe. Ihrer Ansicht nach hätte man das Projekt besser der „Epicerie sociale“ anvertraut – es wäre dann längst eröffnet, und es hätten Arbeitsplätze für Menschen entstehen können, die auf dem Arbeitsmarkt schwerer vermittelbar seien.

Schule schützen

Ein weiteres Thema in der Gemeinderatssitzung war die alte Zentrumsschule in Zolwer. Die Gemeinde hat beantragt, das zwischen 1914 und 1916 erbaute Gebäude als nationales Kulturerbe einstufen zu lassen, wie Bürgermeisterin Asselborn-Bintz erklärte. Aufgrund seiner besonderen Architektur bestehe Potenzial, das Schulhaus unter Denkmalschutz zu stellen. Zuletzt wurde das Gebäude 1960 umfassend renoviert, nun aber seien größere Arbeiten notwendig, um es weiterhin als Schule nutzen zu können. Derzeit beherbergt es noch vier „Précoce“-Klassen.

Die Antwort auf den Antrag der Gemeinde steht noch aus. Schon Ende 2023 hatte man prüfen lassen, wie das Gebäude den heutigen Sicherheitsstandards angepasst und renoviert werden könnte. Nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen: Rund 6,5 Millionen Euro sind für die Arbeiten vorgesehen, die bis April 2027 abgeschlossen sein sollen.

Wichtig sei, so die Bürgermeisterin, dass der Schulbetrieb erhalten bleibe. Äußerlich bleibe das Gebäude möglichst unverändert. Die auffälligste Neuerung wird eine Photovoltaikanlage auf dem komplett zu erneuernden Dach sein. Im Inneren ist eine barrierefreie Modernisierung geplant, mit neuen sanitären Anlagen und einem Aufzug.