LuxemburgHochwasser droht nur noch in „Orange“ – Zeitweise verwirrendes Nebeneinander der Warnstufen

Luxemburg / Hochwasser droht nur noch in „Orange“ – Zeitweise verwirrendes Nebeneinander der Warnstufen
Doch, die Lage beruhigt sich – auch wenn das am Donnerstag nicht sofort überall gleichermaßen zu erkennen war Foto: Screenshots / Montage: Frank Goebel

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Die Lage in Sachen Hochwasser entspannt sich allmählich: Wie die Wasserwirtschaftsverwaltung am Donnerstagnachmittag mitgeteilt hat, ist die allgemeine Warnstufe für das ganze Land auf „Orange“ gesetzt worden – während bisher für den Süden hier „roter“ Alarm gegolten hat. Auch Meteolux hat das Geschehen entsprechend eingestuft. Während für die Mosel etwas anderes gilt. 

Leicht verwirrende Vielfalt

Während die Wasserwirtschaftsverwaltung auf der direkt betreuten Website inondations.lu am Donnerstagnachmittag ihre Warnungen in Orange (für alle Gewässer außer der Mosel) beziehungsweise Gelb (die Mosel betreffend) eingefärbt hatte, gab es beim staatlichen Wetterdienst Meteolux zeitgleich eine orange eingefärbte Warnung (für den Norden des Landes) und sogar eine rot eingefärbte, was „extreme Gefahr“ symbolisiert, die für den Süden des Landes galt.

Für interessierte Betrachter konnte das alles verwirrend sein: Der Wetterdienst betrachtet das Land in zwei Hälften geteilt, aber dafür die Mosel nicht separat von den anderen Gewässern, während es bei der Wasserwirtschaft genau umgekehrt ist. Zudem stimmen zwar die Farben der Warnstufen überein, nicht aber ihre Bezeichnungen: Bei Meteolux steht Rot etwa für „extreme Gefahr“, während bei der Wasserwirtschaftsverwaltung die Definition „Status: Alerte“ zu finden ist (auch in der deutschsprachigen Version).

Immerhin: Am frühen Donnerstagabend haben Meteolux und die Behörde ihre Warnstufen auf die orangefarbene Stufe harmonisiert – zumindest für alle Gewässer außer die Mosel betreffend: Vor der warnt die Wasserwirtschaft nämlich (weiterhin) in gelber Farbe.

 Konkret heißt es, die Binnengewässer betreffend:

„An den meisten Pegeln der Alzette und der Nebengewässer fallen die Wasserstände bereits oder werden im Laufe des Tages beginnen zu sinken, lediglich in Liwingen (Alzette) und an der Eisch steigen die Wasserstände aktuell noch leicht an. Die Wasserstände an den meisten Pegeln sind bereits unterhalb der ‚cote de préalerte’, an den Pegeln Mersch und Ettelbrück erst ab dem Abend beziehungsweise in der Nacht.

An der Sauer in Diekirch verbleiben die Wasserstände heute noch oberhalb der ‚cote de préalerte’ und in Bollendorf oberhalb der Meldehöhe von 350 cm (‚cote de préalerte’), bevor die Wasserstände
in der Nacht bzw. morgen Abend unter die ‚cote de préalerte’ sinken werden.“

Trotz der sich entspannenden Lage sollten die Bürger nicht leichtsinnig werden: Sperrungen sollten zum Beispiel nach wie vor ernst genommen werden. Nicht direkt erkennbare tiefe Stellen, rutschige Passagen oder Geröll und Trümmer im Wasser können im Ernstfall schnell zu gefährlichen Notlagen führen. „Die Wasserstände an den meisten Gewässern befinden sich noch in einem erhöhten Bereich, bei
Aktivitäten entlang von Gewässern gilt erhöhte Vorsicht!“, warnt die Wasserwirtschaftsverwaltung entsprechend.

Hier wechselt die Alarmstufe in den orangefarbenen Status „Préalerte“.

Auch für die Mosel ist leichte Entspannung erkennbar: Sie werde „noch für den Rest des Tages bis in die Nacht weiter leicht ansteigen“, heißt es in der Mitteilung von 16.25 Uhr. „Die Höchststände können bereits heute Abend erreicht werden und bleiben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in einem erhöhten Bereich.“

Derzeit werde „ein maximaler Wasserstand von etwa 590 bis 600 Zentimetern am Pegel Stadtbredimus erwartet“. Ab Freitag sei dann mit einer Abnahme der Wasserstände zu rechnen.

Hier bleibt es bei der grundsätzlichen „Hochwasserbereitschaft“.

benschul
4. Januar 2024 - 22.44

Es kann doch nicht sein, dass in der heutigen Zeit, wo Spezialisten in allen Bereichen ausgebildet werden, auch in Sachen Überschwemmungen vermeiden, unser Staat die Menschen so im Stich läßt. Es sind doch immer die gleichen Umstände die sie regelmäß in Angst und Schrecken versetzen. Es ist natürlich viel einfacher, einen Minister mit seinem Rattenschwanz an Begleitern dahinzuschicken. Er wird nach jahrelanger Tadition eine sehr alte Rede wiederholen, inklusive Versprechen über Beihilfen und Umänderungen an den Gewässern. Auch der Bürgermeister wird sich die Schleife zurechtrücken und seinen schalen Senf dazugeben. Tschüss bis zum nächsten Hochwasser, ich fühle mich sehr geborgen unter Euch. Das Ganze wird spät am Abend in ein Trinkgelage ausarten. Die Rechnung zahlt nachher....ja wer wohl?

plop
4. Januar 2024 - 20.43

Et mengt een bal, et haett fir d'Eischt hai am Land e besschen mei gereent. Virun gudd 50 Joer hu mir als Kanner am Waaser gespillt. Et war eben Heichwaasser. A keng Panik as gemat gin. Mais et war awer och net alles zoubetonneiert. Et war nach keng greng Partei do.