ProjektKeine Lösung gefunden: Escher Öko-Initiative Benu löst sich auf 

Projekt / Keine Lösung gefunden: Escher Öko-Initiative Benu löst sich auf 
 Foto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Die Escher Öko-Initiative Benu stand bereits eine Weile kurz vor der Insolvenz– nun ist es entschieden: Benu löst sich auf. Das hat die Initiative selbst am Montagmorgen in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. „Tatsächlich konnte auch nach wochenlangem Austausch mit den wichtigsten Finanzpartnern, der Gemeinde Esch und dem Umweltministerium keine Lösung gefunden werden“, heißt es darin. Der OGBL hatte bereits im September, kurz nach Bekanntwerden der bevorstehenden Insolvenz, Erklärungen für die Arbeitnehmer gefordert.

Dort arbeiteten inzwischen rund 40 Menschen, zwei davon in Ausbildung und zehn im Rahmen einer Inklusionsmaßnahme. In den Augen der Gewerkschaft zeuge das Vorgehen der politisch Verantwortlichen von einer „inakzeptablen Gleichgültigkeit“. Die Initiative kochte bisher unter anderem aus ungewollten Lebensmitteln Abendessen, schreinerte aus weggeschmissenem Holz Möbel und erschuf aus ausgemusterten Stoffen Kleidung. Es war ein Vorzeigeprojekt für die Stadt Esch.

Doch wie kam es überhaupt zu der Insolvenz? Benu hatte bisher drei Konventionen mit der Stadt Esch. Die bisher letzte wäre am 31. Dezember 2023 ausgelaufen. Laut der zweiten Konvention, 2020 bis 2022, stellt die Stadt dem Verein ein Budget von einer Million Euro für drei Jahre zur Verfügung. Sollte das Umweltministerium das Projekt mitfinanzieren, würde der Staat eine weitere Million beisteuern. Im Wortlaut heißt es in der zweiten Konvention: „Die Stadt wird die notwendigen Schritte unternehmen, um die Bestätigung der Kofinanzierung zu erhalten und jedes Jahr die notwendigen Formalitäten erledigen, um die jährliche Kofinanzierung fristgerecht zu erhalten.“

Das Geld sollte in drei Phasen ausbezahlt werden. Das Ministerium hat seinen Teil allerdings nie bezahlt und der Stadt Esch mitgeteilt, dass es diese Kosten nicht übernehmen werde. Laut einer mit dem Dossier vertrauten Quelle wusste Benu zwar, dass der Staat seine Tranchen noch nicht bezahlt hatte, doch die Gemeinde habe dem „Conseil administratif“ von Benu nie kommuniziert, dass überhaupt kein Geld mehr kommen würde. Die Initiative habe dieses Jahr durch Zufall erfahren, dass nicht mehr mit weiterem Geld zu rechnen sei.


Mehr zu der Geschichte von Benu und der Insolvenz gibt es hier nachzulesen:

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liah1elin2
21. November 2023 - 11.08

@Beat Mosimann
Ihre Kritik ist mir immer wertvoll.
Ja Gambia machte auch Fehler aus meiner Sicht.
Doch eine Fahne im Wind bin ich nicht, meine Gesinnung bleibt die gleiche, Gambia hat vieles angestoßen und richtig gemacht.
Beste Grüsse aus Zürich?

Beat Mosimann
21. November 2023 - 10.53

@liah1 etc/ Also hat (Gambia) das Ministerium seine Zusage nicht eingehalten. Und sie sind immer noch Gambiaverfechter ... das enttäuscht mich. Meiner Meinung nach war das Projekt von Anfang an keinen Centime wert. Solchen teuren Schrott brauchen wir nicht.
Grüsse aus Uetikon am See.

CG
20. November 2023 - 18.34

Dee ganze Projet ass se Leit déi en iniziéiert hun iwer de Kapp gewuess.

liah1elin2
20. November 2023 - 17.49

@Marcel
So wie ich den Text interpretiere hat das Ministerium seine Zusage nicht eingehalten, also keine Geldverbrennung durch Gambia.
Die Aktivitäten von Benu waren äußerst sinnvoll, schade endet es nun.
Und als Gambiaverfechter ist mir diese Entscheidung echt schleierhaft.

Marcel
20. November 2023 - 15.38

Und wieder Geld das noch von Gambia verbrannt wurde. Totaler Unsinn!

jupp
20. November 2023 - 14.18

D'ass wirklech Schued, datt auss dem Projet neicht gin ass. D'ass awer och kloer, datt daat an éngem kapitalisteschen, wuestumsorientéierten Wirtschaftssystem, nët aanecht méiglech ass.

Nomi
20. November 2023 - 11.41

An ween bezillt elo fir den ganzen Schrott eweg ze raumen ???

Den "CON-Tribuable" !!