Horrorclown Pennywise kommt aus Luxemburg

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Haben Sie sich auch schon im Kino vor dem unheimlichen Clown aus dem Hollywood-Blockbuster "It" gegruselt? Das sollten Sie auch – denn die Kreatur wurde von einem Luxemburger geschaffen.

In Derry, einer Kleinstadt im nordamerikanischen Staat Maine, passieren seltsame Dinge: Kinder verschwinden spurlos und tauchen nie wieder auf. Unter den Opfern ist auch Georgie, der kleine Bruder von Bill. Der junge Mann und seine Freunde wollen Georgie wiederfinden und stoßen auf die dunkle Vergangenheit ihrer Stadt und auf ein „Etwas“, das in der Kanalisation haust. Das „Es“, wie die Kinder es taufen, erscheint immer wieder in der Form eines gruseligen, tanzenden Clowns namens Pennywise.

Der Luxemburger Ken Barthelmey kreiert Monster

„It“, der Film nach einem Buch von Stephen King, macht derzeit die Kinos unsicher. Warner Bros, die Produktionsfirma, hielt den Star des Streifens – den Clown – vor der Veröffentlichung des Films lange im Dunkeln. Nur ein paar Sekunden lang konnte man in den Trailern einen Blick auf sein unheimliches Antlitz erhaschen. Immer wieder machten Werbebilder die Runde, in denen sein Gesicht zum größten Teil im Schatten lag. Wer ihn also ganz sehen wollte, musste ins Kino.

Für einen Kinogänger war das Gesicht von Pennywise aber keine Überraschung: Denn der Luxemburger Ken Barthelmey ist nicht ganz unschuldig am Aussehen des Clowns. Er hat die Maske mitgestaltet.

Für Barthelmey war es nicht die erste Mitarbeit an einem großen Hollywood-Projekt. Er designte zum Beispiel Monster für den zweiten Teil des Science-Fiction-Epos „Maze Runner“. Das Effektstudio ADI war begeistert von seinen Arbeiten – und fragte den Luxemburger, ob er nicht auch an „It“ als Freelancer mitarbeiten wolle.

Großer Kopf und Hasenzähne

„Der Clown aus der Mini-Serie war die Basis des heutigen Pennywise“, erklärt Barthelmey im Gespräch mit dem Tageblatt. Denn: Der Horror-Spaßmacher spukt nicht zum ersten Mal über die Mattscheibe. 1990 gab es bereits einen zweiteiligen Fernsehfilm über Stephen Kings 1.000 Seiten starke Buchvorlage. Das Buch selbst hat Barthelmey übrigens nie ganz gelesen. Seine Cousine schenkte es ihm zwar, als er noch ein kleiner Junge war – aber er schaffte es nicht über die 100. Seite hinaus. „Es war einfach zu dick“, gesteht er.

Der Pennywise aus dem neuen „It“ sollte dennoch ein ganz eigenes Aussehen haben. „Clowns sind an sich ja schon gruselig“, meint der Designer, „vor allem die aus den 40er Jahren.“ Auch der Joker aus dem Batman-Film „The Dark Knight“ sei eine Inspirationsquelle gewesen. Regisseur Andy Muschietti hatte ebenfalls klare Vorstellungen: Pennywise sollte einen großen Kopf haben, Hasenzähne und Augen, bei denen nicht zu erkennen ist, wo er gerade hinschaut.

Normalerweise arbeitet Barthelmey direkt mit dem Regisseur zusammen und schickt ihm seine Entwürfe. Der Filmemacher gibt dann sein Feedback, woraufhin der Designer noch die Entwürfe anpasst. Bei „It“ lief der Kontakt aber über die Effekt-Firma ADI, die das Feedback des Regisseurs weiterleitete. „Normalerweise mache ich auch eine 3D-Version der Monster“, so Barthelmey. Diesmal sei das nicht der Fall gewesen, weil Pennywise von einem Schauspieler, Bill Skarsgård, interpretiert wurde.

„Es ist richtig gruselig geworden“

Barthelmey hat sich den fertigen Film natürlich angesehen und ist durchaus überzeugt vom Resultat: „Er erinnert mich ein bisschen an ‚Stand By Me‘, einen Film, den ich seit meiner Kindheit sehr mag.“ Ihm gefallen besonders die Interaktionen zwischen den Kindern und dass der Regisseur auch ein paar humorvolle Szenen eingestreut hat.

Auch mit dem, was aus seiner eigenen Arbeit geworden ist, ist er sehr zufrieden: „Bill Skarsgård als Pennywise und sein Make-up sind noch besser, als ich dachte. Es ist richtig gruselig geworden.“ Vom großen Erfolg des Films ist er schon etwas überrascht, obwohl „It“ eigentlich schon ein Teil der Pop-Kultur war: „Spätestens seit der Trailer veröffentlicht wurde und er den Rekord des meistgesehenen Trailers an einem Tag gebrochen hatte, war klar, dass der Film etwas Besonderes ist.“

Von seinen Freunden hat er bis jetzt nur positives Feedback bekommen. „Sie freuen sich für mich.“ Es sei auch lustig, zu sehen, wie Menschen im Kino auf einen Film reagieren, an dem man mitgearbeitet hat. Ob er auch am nächsten „It“ mitarbeiten wird, weiß Barthelmey noch nicht. „Das wäre aber wirklich cool“, sagt der Designer.

Ein Review zu „It“ finden Sie morgen in der Printausgabe des Tageblatt.

Monique
21. September 2017 - 13.30

De Ken Barthelmey huet net nemen um 2. Maze Runner mat geschaft mee och schon um 1.

De klenge Frechdachs
20. September 2017 - 9.16

Gudde Film. Als Fan vum ale "Film" (éischter aus Nostalgie), den och d'Buch gelies huet, muss ech soe gefält mir des Ëmsetzung. Si lo net wierklech erféiert am Film, ma mengen dat ass och net de Sënn. Stëmmung an d'Zeene mam Pennywise hu bei mir e gewëssenen Androck hannerlooss. Kann een déi zwee Filmer och net wierklech vergläichen, Stiler sinn ze verschidden. Souwuel den Tim wei och de Bill hunn gutt Aarbecht geleescht. Si frou dass et och gutt Filmer iwwert dem Stephen King seng Wierker ginn, ass jo net ëmmer esou evident.

Jolly Joker
19. September 2017 - 16.41

Jo, Ech mengen ech hun dee Pennywise op enger Foto gesin wéi e Sonndeg d'Velos/Foussgänger Bréck ënnert der Neier Bréck ageweit gin ass. Ech si mer bal sécher!

de jeff
19. September 2017 - 15.52

de Pennywise erennert mech un de Kropemann.Wei ech kleng war (60er Joeren),hun meng Elteren a Grousselteren mer geroden,net bei d'Gullien ze goen,well de Kropemann do wunnt a mech eranzitt.hai ass et irgendwei ähnlech.