Heimarbeit gewinnt in Luxemburg an Bedeutung

Heimarbeit gewinnt in Luxemburg an Bedeutung

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Besonders in sogenannten intellektuellen und wissenschaftlichen Berufen sowie im Managementwird in Luxemburg hauptsächlich vonzu Hause aus gearbeitet.Die Salariatskammer CSLhat sich im Rahmen ihrer regelmäßig erscheinenden „Quality of Work“-Studie intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt.

Neben den oben erwähnten Berufsgruppen hängt die Häufigkeit der Heimarbeit auch von den organisatorischen Charakteristika ab: So nutzen Angestellte öffentlicher Verwaltungen sowie europäischer und internationaler Organisationen diese Arbeitsform häufiger als Personal in der Privatwirtschaft.

Auch die Größe der Unternehmen hat Einfluss auf die Anzahl der „Heimwerker“: Betriebe mit mehr Personal sind eher bereit, diese Arbeitsform zu akzeptieren. Die Luxemburger nutzen die Möglichkeit am häufigsten, am unbeliebtesten scheint sie bei französischen Beschäftigten einheimischer Firmen zu sein.

Mehr Frauen als Männer

21 Prozent aller Beschäftigten arbeiten zumindest ab und zu in ihrer Wohnung für ein Unternehmen. Damit liegt Luxemburg im europäischen Durchschnitt.

13 Prozent hiervon arbeiten jeden Tag von zu Hause aus oder ein oder mehrere Male pro Woche. Frauen sind häufiger in dieser Situation als Männer und junge Menschen weniger oft als ältere.

Darüber hinaus arbeiten Personen mit niedrigerem Bildungsstand öfter im Betrieb als jene mit höherem Schulabschluss.

Dabei hat Heimarbeit einerseits Vorteile, wie die wegfallenden Risiken der Fahrt zum Arbeitsplatz. Die Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben sind weniger stark als bei klassischen Arbeitsformen und die Befriedigung und das Engagement steigen. Die Betroffenen wollen weniger oft den Arbeitgeber wechseln, geht aus der Studie hervor.

Die Gesellschaft profitiert ebenfalls von der Heimarbeit: Weniger Berufsverkehr und damit verbundene Staus, weniger Energieverbrauch und Umweltbelastung sind positive Folgen der Heimarbeit.

Mangelnde Kontrollmöglichkeiten werden von manchen Unternehmen hingegen als Nachteil angesehen. Als weitere negative Punkte werden soziale und berufliche Isolierung sowie mangelnder Wissensaustausch angeführt.

Dennoch nimmt die Bedeutung des „Home Office“ zu, und zwar in allen europäischen Ländern. Die CSL unterstreicht, dass in der Studie nicht nur die vertraglich festgesetzte Heim arbeit berücksichtigt wurde, sondern auch die unbezahlte – die Arbeit also, die mit nach Hause genommen wird, weil die Arbeitszeit in der Firma nicht ausreicht, um diese zu bewältigen.

Weniger Verkehr,  weniger Staus

Geografisch gibt es ein Gefälle zwischen dem Norden: Besonders in den skandinavischen Ländern wird die Arbeit außerhalb der Firma geschätzt, während dies in Südeuropa und auch in Deutschland weitaus seltener zutrifft. Spitzenreiter ist Dänemark, gefolgt von Schweden, Finnland, den Niederlanden, Norwegen und Estland. Bulgarien, Italien, Mazedonien, Portugal, Spanien, Griechenland, Deutschland und die Türkei sind hingegen die Schlusslichter.

Die CSL-Studie hält schlussendlich auch fest, was offensichtlich ist, und zwar, dass nicht alle Jobs von zu Hause aus erledigt werden können und dass nicht alle Angestellten gleichermaßen hierfür geeignet sind.

Lesen Sie zum Thema auch unseren Leitartikel.

Leonie
4. August 2018 - 17.23

Passt nëmmen op. dat wär den direkte wee fier d’bezuelen“à la tâche“ an d‘änn vun der 4deeg woch am privatsektor. da kritt dee bëllegsten nach d‘arbecht ,dat heescht deejenige deen dag a nuecht schafft.