„Escher Fuesweekend“Groß frisst klein: Für die Kayler bleibt ein bitterer Beigeschmack

„Escher Fuesweekend“ / Groß frisst klein: Für die Kayler bleibt ein bitterer Beigeschmack
Volle Alzettestraße im vergangenen Jahr: Der Escher Umzug zog 2023 die Massen an Foto: Editpress/Tania Feller

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Ab Freitag steht Esch ganz im Zeichen des Karnevals. Höhepunkt des „Escher Fuesweekend“ ist die Kavalkade am Sonntag, für die bis zu 30.000 Besucher erwartet werden. Mit der Kayler „Kannerkavalkad“ hat man sich nach den Terminproblemen 2023 geeinigt, auch wenn die Organisatoren aus der Nachbargemeinde alles andere als begeistert darüber sind.    

Für Wirbel hatte die Vorverlegung der „Escher Fuesent“ im vergangenen Jahr gesorgt (das Tageblatt berichtete). Das Escher „Syndicat d’initiative“ (SI) wollte als Organisator dem Umzug in Arlon (B) aus dem Weg gehen, um mehr Karnevalsgesellschaften aus Belgien einladen zu können. Bei der Vorverlegung hatte man den neuen Termin mit den großen Veranstaltungen abgeglichen, aber nicht mit kleineren Umzügen wie der Kinderkavalkade in Kayl. Die Escher entschuldigten sich zwar, konnten den neuen Termin aber nicht mehr rückgängig machen. Und so mussten die Kayler die Kröte schlucken und zähneknirschend ausweichen. Dabei hatte die Kannerkavalkad dort seit 26 Jahren stets am zweiten Sonntag nach Fasching stattgefunden.

Der Groll hat sich ein Jahr später in Kayl noch nicht ganz gelegt, zumal die Escher auch in Zukunft den Termin belegen werden. „Wir mussten das akzeptieren, was sollen wir auch anders machen? Jedenfalls hat das einen bitteren Nachgeschmack. Hätten wir andere Möglichkeiten, dann hätten wir uns auch stärker gewehrt. Aber wir können unsere Kavalkade nicht am selben Sonntag veranstalten“, sagt Patrick Felten, Präsident des Organisationskomitees der Kinderkavalkade, „ein Sprichwort sagt: Der Klügere gibt nach. Oder heißt es vielleicht: Der Größere frisst den Kleineren?“  

Organisator Pedro Oliveira
Organisator Pedro Oliveira Foto: Editpress/Julien Garroy

Also steht an diesem Wochenende zuerst das „Escher Fuesweekend“ auf dem Programm der „Boken“, ehe am Sonntag darauf Kayl im Mittelpunkt des Karnevalstreibens in Luxemburg steht. Der Startschuss in Esch fällt am Freitag um 17.00 Uhr im großen Zelt auf dem Rathausplatz mit dem „Afterwork“. Das Epizentrum des „Fuesweekend“ fasst 1.500 bis 2.000 Menschen und wird mit dem ersten „Escher Halli-Galli“ Samstagnacht (22.30 bis 3.00) seinen Höhepunkt erleben (siehe Kasten). Tickets für das Zelt gibt es im Vorverkauf bis Freitagmittag im Büro des ACAIE in der Luxemburger Straße, ansonsten an der Abendkasse. Die Eintrittspreise sind moderat und variieren zwischen 3 Euro (Kannerfuesbal) und 7 Euro (Halli Galli). Der Afterwork und die Auftritte am Sonntag sind gratis.    

Nur drei Escher Vereine

Escher Fuesweekend: Das Programm 

Freitag (Festzelt): 17.00-21.00: Afterwork, 21.00-1.30: Escher Fuesfiesta (Belsche Jecken, DJ Raymond Delavega & DJ Muka)
Samstag (Festzelt): 14.00-19.00: Kannerfuesbal, 19.00-21.00: Warm-up, 21.30-22.30: Hofnarren, 22.30-3.00: Escher Halli-Galli (DJ Al, DJ Se7en und Special Guest Andy Bar)
Sonntag: Umzug ab 14.15, Festzelt: 14.00-16.00 Warm-up, 16.00-20.00: DJ Al feat Special Guest HONK!, 20.00-22.00: Hofnarren, 22.00-0.00: D’Schlupperten.  

Der absolute Höhepunkt des Faschingswochende ist aber der Umzug am Sonntag. „Im vergangenen Jahr hatten wir 25.000 bis 30.000 Besucher. Jetzt hoffen wir, dass das Wetter hält“, sagt SI-Präsident Pedro Oliveira. Genauso wünscht man sich weniger technische Pannen an den Fahrzeugen, die den Zug im vergangenen Jahr doch ziemlich aufhielten. Mit 62 Gruppen hat sich die Zahl der Teilnehmer noch einmal erhöht, wobei nur noch drei Escher Vereine mit von der Partie sind. „Das bedauern wir schon ein bisschen“, sagt Oliveira, „jedenfalls sind sie eingeladen worden. Zudem kamen in diesem Jahr kurzfristige Absagen verschiedener Klubs hinzu.“ Neu dabei sind dagegen zahlreiche Karnevalsvereine aus Belgien und Frankreich. U.a. wird eine 20 Meter lange „Schlange“ die Escher Straßen „unsicher“ machen.

Die Strecke des Umzugs ist gleich geblieben. Auftakt ist um 14.15 Uhr in der Victor-Hugo-Straße. Anschließend geht es über die rue du Fossé, Kanalstraße und Brillstraße zum Brillplatz und von dort aus durch die Alzettestraße zum Rathausplatz, wo die letzten Gruppen zwischen 17.30 und 18.00 Uhr ankommen sollten. Der Zug wird zusammengesetzt aus sechs Musikgruppen, 19 Fußgruppen und 35 Wagen. Das Catering ist über den gesamten Verlauf der Strecke verteilt. Vor allem am Sonntag wird es im Zentrum zu Verkehrseinschränkungen kommen, die Benutzung der unterirdischen Parkplätze Brill und Stadthaus sind derweil gratis.

 Ville d’Esch
clauma
23. Februar 2024 - 7.01

Fuesend..???. Blödsinn