Luxembourg Ladies Tennis MastersDiese acht ehemaligen Topspielerinnen kämpfen in der Coque um den Sieg

Luxembourg Ladies Tennis Masters / Diese acht ehemaligen Topspielerinnen kämpfen in der Coque um den Sieg
Kim Clijsters hat die Premierenausgabe 2022 gewonnen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Mit dem Auftaktspiel zwischen Mandy Minella und Kim Clijsters beginnt am Donnerstag die zweite Ausgabe der Luxembourg Ladies Tennis Masters. Bis Sonntag werden sich in der Coque ehemalige Weltklassespielerinnen um den Titel und das Sieger-Preisgeld von 50.000 Euro streiten. Das Tageblatt stellt die acht Teilnehmerinnen im Kurzporträt vor.

Kim Clijsters

 Foto: Editpress/Fernand Konnen

Kim Clijsters hält ihr Versprechen ein. Kurz nach ihrem Sieg bei der Premierenausgabe der Luxembourg Ladies Tennis Masters vor einem Jahr hatte die mittlerweile 40-Jährige angekündigt, für die zweite Ausgabe zurückkehren zu wollen. Clijsters ist in Luxemburg absoluter Publikumsliebling. Die ehemalige Nummer eins der Welt fühlt sich selbst im Großherzogtum ebenfalls wohl – kein Wunder, dass sie sich insgesamt fünfmal ins Sieger-Palmarès des WTA-Turniers auf Kockelscheuer eintragen konnte. Die besondere Beziehung zu Luxemburg begann 1999, als die Belgierin auf Kockelscheuer den ersten WTA-Titel ihrer Karriere gewann – es folgten im Laufe der Jahre 40 weitere, inklusive vier Grand Slams. 2007 beendete Clijsters ihre Karriere nach immer wiederkehrenden Verletzungen, hatte zwei Jahre später allerdings wieder ihr Comeback auf der Profitour. 2012 zog sie erneut einen Schlussstrich unter ihre Laufbahn, ehe sie 2020 noch einmal zurückkehrte, wobei sie allerdings nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen konnte.

Mandy Minella

 Foto: Editpress/Fernand Konnen

Mandy Minella muss man in Luxemburg eigentlich nicht vorstellen. Die langjährige luxemburgische Nummer eins, die in ihrer Laufbahn einen WTA-Titel gewonnen hat (2016 im kroatischen Bol) und im Jahr 2012 mit Platz 66 ihre beste Weltranglistenposition erreichte, hat im Juni 2022, nach dem Aus in Wimbledon, einen Schlussstrich unter ihre Profilaufbahn gezogen. Seitdem nimmt sie noch an Interklub-Meisterschaften teil, trainiert zusammen mit ihrem Ehemann Tim Sommer Luxemburgs Nachwuchshoffnung Marie Weckerle und engagiert sich zudem politisch. Minella kandidierte bei den Parlamentswahlen 2023 im Südbezirk für die DP und wird aller Voraussicht nach in die Chamber nachrücken, wenn die Regierung steht. In der Coque trifft sie am Donnerstag, wie schon letztes Jahr im Viertelfinale der Ladies Tennis Masters, auf Kim Clijsters.

Daniela Hantuchova

 Foto: Editpress/Fernand Konnen

In Luxemburg Tennis zu spielen, ist für Daniela Hantuchova zur zweiten Natur geworden. Die Slowakin war elfmal Gast bei den Luxemburg Open, konnte ein Finale bestreiten (2007) und einen Doppeltitel gewinnen (2001). Auch bei der Premierenausgabe der Ladies Tennis Masters vor einem Jahr war sie dabei und kam ins Halbfinale. Die heute 40-Jährige war in ihrer aktiven Karriere eine absolute Doppelspezialistin, im Mixed-Wettbewerb konnte sie sogar alle vier Grand Slams gewinnen. In ihrer gesamten Karriere holte Hantuchova sieben WTA-Titel, seit ihrem Rücktritt im Juli 2017 hat sie sich einen Namen als TV-Kommentatorin gemacht. Für Amazon Prime und Fox Sports ist sie überwiegend bei ATP-Turnieren tätig. Ihren Tennisschläger tauscht sie zudem mittlerweile häufig gegen einen Golfschläger ein – ihre neue Passion.

Andrea Petkovic

 Foto: AFP/Al Bello

Für Andrea Petkovic waren die US Open 2022 das letzte Turnier auf der Profibühne – zumindest auf dem Tenniscourt, denn bereits 2019 verstärkte die Deutsche das Team der Sportstudio-Reportage von ZDF als Moderatorin, seit 2023 zählt sie zudem zum Tennis-Expertenteam von Eurosport. Petkovic schreibt auch regelmäßig Artikel für diverse Zeitschriften, wie die FAZ, die Süddeutsche Zeitung und den SpiegelIm Jahr 2020 brachte sie ihr Buch „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ heraus. In ihrer Karriere gewann sie sieben WTA-Turniere im Einzel, ihre höchste Weltranglistenposition erreichte sie 2011 mit Platz neun. Petkovic zählte beim früheren WTA-Turnier auf Kockelscheuer zu den absoluten Publikumslieblingen. Elfmal nahm sie daran teil, nun kehrt die 36-Jährige für das Legendenturnier in der Coque zurück ins Großherzogtum.

Monica Puig

 Foto: Editpress/Gerry Schmit

Der Fokus von Monica Puig liegt mittlerweile nicht mehr auf dem Tennis. Sie hat ein neues Ziel und mit New York, Boston, London und Chicago bereits mehr als die Hälfte davon geschafft. Bis 2024 will die Puerto-Ricanerin die sechs größten und bekanntesten Marathons der Welt laufen. Es fehlen noch Tokio und Berlin. In ihrer Tenniskarriere konnte Puig 2014 ihren einzigen WTA-Titel holen, ihre beste Platzierung in der Weltrangliste (27) kam zwei Jahre später mit dem olympischen Gold in Rio. Ihre Karriere beendete die heute 30-Jährige 2022 aufgrund einer schweren Schulterverletzung. Im Laufsport und dem Triathlon hat sie seitdem neue Leidenschaften entdeckt. Als Tennisspielerin sah die Luxembourg-Open-Finalistin von 2017 laut eigenen Aussagen das Laufen immer als Form der Bestrafung. Heute ist es zum Vergnügen geworden. Puig arbeitet seit ihrem Karriereende auch als TV-Expertin bei ESPN.

Anett Kontaveit

 Foto:Editpress/Julien Garroy

Anett Kontaveit ist die jüngste Teilnehmerin bei den diesjährigen Luxembourg Ladies Tennis Masters. Die erst 27-Jährige hat ihre Karriere aufgrund anhaltender Rückenbeschwerden, die es ihr nicht mehr möglich machten, ihren Sport auf Weltklasse-Niveau auszuüben, erst im Juni dieses Jahres beendet. Die Nachricht kam ziemlich genau ein Jahr, nachdem die Estin ihr Karrierehoch erreicht hatte. Im Juni 2022 wurde Kontaveit nach einer Serie von 22 Siegen in Folge an Position zwei der Weltrangliste geführt. Sechs WTA-Titel hat sie in ihrer Laufbahn geholt und als erste Estin überhaupt erreichte sie die WTA-Finals. Zudem schrieb sie in ihrer Heimat mit dem Einzug in die Top Ten der Weltrangliste ein kleines Stück Sportgeschichte. Heute studiert Kontaveit Psychologie an der Indiana University.

Lucie Safarova

 Foto: Editpress/Gerry Schmit

Anfang Oktober tauchte der Name Lucie Safarova plötzlich im Teilnehmerfeld eines ITF-Turniers im französischen Reims auf. Dabei hatte die mittlerweile 36-Jährige ihre Karriere schon 2019 beendet. Ein Comeback plante sie allerdings nicht, in Reims nahm sie aus zwei Gründen teil: einerseits, um an der Seite ihrer 17-jährigen Nichte im Doppel anzutreten, andererseits, um sich auf die Luxembourg Ladies Tennis Masters vorzubereiten. „Ich werde bald gegen Legenden spielen, also habe ich angefangen, ein bisschen zu trainieren“, sagte die Tschechin gegenüber dem Portal tennisnet.com. Die Spezialität von Safarova war in ihrer aktiven Laufbahn die Doppelkonkurrenz gewesen. Fünfmal hat sie bei einem Grand Slam im Duett triumphiert, 2017 stand sie zudem an der Spitze der Doppel-Weltrangliste. Im Einzel hat sie sieben WTA-Titel und Bronze bei Olympia 2016 in Rio gewonnen, ihre beste Weltranglistenposition erreichte die 2015 mit Platz fünf.

Pauline Parmentier

 Foto: Editpress/Julien Garroy

Pauline Parmentier ist auch nach ihrer Profikarriere nie wirklich vom Tennis losgekommen. Die ehemalige Nummer 40 der Welt beendete ihre Karriere 2020 bei den French Open, ein Jahr später machte sie ihren Trainerschein, um Kindern das Tennisspielen beizubringen. Die heute 37-Jährige kommentiert zudem Matches für das französische Fernsehen und engagiert sich bei der Organisation eines Turniers in Angers. Parmentier, die im März dieses Jahres zum ersten Mal Mutter wurde, hatte in ihrer Karriere vier WTA-Titel gewonnen. Ihre beste Weltranglistenposition erreichte sie 2008 mit Rang 40. Ein Jahr danach triumphierte sie mit Frankreich beim Fed Cup (heute Billie Jean King Cup), seit 2022 begleitet sie die französische Mannschaft beim Nationenwettbewerb als Trainerin.

Programm

Am Donnerstag:
18.00 Uhr: Kim Clijsters (B/1) – Mandy Minella (L)
anschließend: Daniela Hantuchova (SVK/3) – Andrea Petkovic (D)
Am Freitag:
18.00 Uhr: Monica Puig (PUR) – Anett Kontaveit (EST/2)
anschließend: Pauline Parmentier (F) – Lucie Safarova (CZE/4)
Am Samstag:
ab 17.00 Uhr: Halbfinals
Am Sonntag:
14.30 Uhr: Finale