HandwerkDie Stimmung ist schlecht, Hoffnung bietet das Regierungsprogramm

Handwerk / Die Stimmung ist schlecht, Hoffnung bietet das Regierungsprogramm
V.l.: Luc Meyer (Präsident der „Fédération des artisans“) und Tom Oberweis (Präsident der „Chambre des métiers“) im Gespräch mit Wirtschaftsminister Lex Delles (DP) Foto: Editpress/Julien Garroy

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Dem Handwerk geht es schlecht, Hoffnung macht aber das Regierungsprogramm von CSV und DP. So lässt sich die Neujahrsrede des Präsidenten der „Chambre des métiers“ zusammenfassen.

Der Bausektor in der Krise, Arbeitskräftemangel, Künstliche Intelligenz und energetische Transition: die Herausforderungen fürs Handwerk sind enorm. Tom Oberweis, Präsident der „Chambre des métiers“, wies auf dem Neujahrsempfang der Berufskammer auf die aktuell schwierige Situation hin, in der sich das Handwerk befinde: „Die Stimmung ist nicht gut.“ Die Hoffnungen der Handwerkskammer beruhen auf der neuen CSV-DP-Regierung. „Wir finden viele unserer Forderungen im Regierungsprogramm wieder“, sagte der Präsident vor den zahlreich erschienenen Regierungsvertretern.

Neben Premierminister Luc Frieden, Arbeitsminister Georges Mischo (beide CSV) und Wirtschaftsminister Lex Delles (DP) waren auch Innenminister Léon Gloden, Gesundheits- und Sozialministerin Martine Deprez (beide CSV), Familienminister Max Hahn, Außenminister Xavier Bettel und Kulturminister Eric Thill (alle DP) anwesend und bekamen einige Vorschusslorbeeren. Oberweis sprach von einem Paradigmenwechsel durch das Koalitionsabkommen. „Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gilt künftig als Voraussetzung für Maßnahmen in der Sozialpolitik, die den Bürgern zugutekommen.“

Kritik an vorige Regierung

Gleichzeitig gab es Kritik an der Vorgängerregierung. Die „Chambre des métiers“ habe bereits 2022 auf eine drohende Krise im Baugewerbe hingewiesen, allerdings sei daraufhin nichts unternommen worden. „Je länger die Baukrise dauert, desto weiter wird sich die Wohnungskrise verstärken“, warnte Oberweis in seiner Rede. Dass die Regierung einen Teil des Bauwesens nun als Sektor in der Krise eingestuft hat, würde Abhilfe schaffen – wobei unter den Unternehmern auch Stimmen zu vernehmen waren, die sich gewünscht hätten, dass die neue Regierung noch schneller reagiert hätte. Erst am Montag wurde bekannt, dass bis zu 65 Mitarbeiter von Stugalux entlassen werden sollen. Oberweis sieht eine Gefahr, dass Arbeiter, die jetzt ihre Stelle verlieren, dem Sektor den Rücken kehren und demnach als qualifizierte Arbeitskraft verloren gehen. So könnte der ohnehin vorherrschende Fachkräftemangel noch größer werden.

Die „Chambre des métiers“ würde sich zwar zur Work-Life-Balance bekennen, allerdings würden Maßnahmen wie der Elternurlaub kleine und mittlere Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. „In einer Zeit des Arbeitskräftemangels sind familienpolitische Extras eine große Belastung für kleinere Unternehmen“, meinte Oberweis. Zugleich zeigte man sich bei der Handwerkerkammer erleichtert, dass die 40-Stunden-Woche beibehalten wird. Oberweis bekannte sich zum Sozialdialog, dieser müsse aber lösungsorientiert stattfinden: „Der Sozialdialog funktioniert in den Betrieben und das lassen wir uns nicht kaputt machen.“

Mit Blick auf die Zukunft sieht Oberweis vor allem die Künstliche Intelligenz und die energetische Transition als Faktoren, die das Handwerk stärken. Das Handwerk macht momentan 21 Prozent der Betriebe in Luxemburg aus und stellt 20 Prozent der Beschäftigten.

Nomi
1. Februar 2024 - 13.01

Wann een een Handwierker brauch kennt keen, mol net fir een Devis ze machen. Hun am Sept 2022 een r.d.v. fir Devis bei engem reenommei'erten Fassadier hei zu Letzeburg gefroot. Hun 3 Mol relancei'ert! Bis haut war nach keen do ! Stop dem Assistanat aus den Stei'ergelder !