16 ProjekteDas geschieht in der Peripherie der „schnellen Tram“ zwischen der Hauptstadt und Esch

16 Projekte / Das geschieht in der Peripherie der „schnellen Tram“ zwischen der Hauptstadt und Esch
Infoveranstaltung, Teil 2: Verkehrsminister François Bausch hat in einer Web-Präsentation unter anderem die 16 geplanten Straßenbauprojekte am Rande des multimodalen Korridors zwischen Esch und der Hauptstadt vorgestellt Screenshot der Präsentation

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Bei der zweiten Infoveranstaltung via Livestream zur schnellen Tramverbindung zwischen der Hauptstadt und Esch standen die Gemeinden im Mittelpunkt, die entlang der Strecke liegen. 16 Straßenbauprojekte sind dem Projekt anhängig. Die betreffen vor allem Leudelingen, Steinbrücken und Monnerich/Foetz. 

Kommendes Jahr will Verkehrsminister François Bausch („déi gréng“) den nationalen Mobilitätsplan vorstellen. Die Grundphilosophie der Mobilität der Zukunft wiederholte der Minister am Montag: „Wir bauen Infrastrukturen nicht, um Fahrzeuge zu bewegen, sondern um Menschen zu bewegen.“ So ist die schnelle Tramverbindung im Grunde genommen ein multimodaler Korridor zwischen den beiden großen Ballungsgebieten des Landes. Denn neben der Tramstrecke ist ein Rad-Expressweg geplant und auf der Autobahn soll zu Stoßzeiten eine dritte Spur für Busse sowie für Autos, die mit mindestens drei Menschen besetzt sind, freigegeben werden. Also braucht es auch mehr Platz. Zur aktuellen Breite der A4 kommen zwölf Meter hinzu, acht für die Tram und vier für den Fahrradweg. Und zwar östlich der aktuellen Fahrbahn, wie Bausch auf Nachfrage bestätigte.   

Der Minister ist sich sicher, dass sich die „Lebensqualität am Rande des Korridors verbessern wird“. Allein in Leudelingen sind sieben Bauvorhaben geplant, wobei oberste Priorität ist, den Schleich- und Schwerverkehr aus der Hauptstraße, der rue de Luxembourg, zu verbannen. Die Autobahnauffahrt und -abfahrt im Süden soll für den Pkw-Verkehr unattraktiv gemacht werden, allerdings die Schwertransporte an Leudelingen vorbei in Richtung Sidor führen. Das Autobahnkreuz im Norden wird komplett umgebaut und vergrößert. Es dient in Zukunft als Hauptzugang nach Leudelingen. Sechs neue Radweg-Sektionen sind geplant. Genau wie eine Wildbrücke, die laut Bausch beim Bau der A4 vergessen wurde.       

In Steinbrücken entsteht ein ganz neuer Autobahnzubringer, für den das Finanzierungsgesetz fertig ist. Er soll die Dreikantonsstraße genauso entlasten wie die umliegenden Wohngebiete und auch die Gewerbezone in Foetz. Zwischen Leudelingen und Foetz wird die Tram eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen. Dass keine Haltestellen zwischen diesen Ortschaften vorgesehen sind, ist dieser Schnelligkeit geschuldet. „Die Verbindung zwischen den Ballungszentren muss attraktiv sein, also schnell. Die Einwohner der Ortschaften ohne Haltestelle müssen sich aber keine Sorgen machen, alles ist miteinander verbunden“, so François Bausch. 

Weiter in Richtung Süden kommt Lankelz/Monkeler und dem damit verbundenen neuen Autobahnkreuz eine zentrale Rolle zu. Hier entsteht auch ein großes P&R-Parkhaus, von dem die Grenzgänger profitieren sollen. Und der Rad-Expressweg teilt sich in zwei und führt, wenn man denn so will, einmal rund um Esch herum.   

Die Straßenbahn erreicht über die Industriezone Monkeler das neue Quartier Alzette und wird zur innerstädtischen Tram, die via Boulevard Grande-Duchesse Charlotte den Beneluxplatz ansteuert und von dort aus über die Beleser Straße Esch in Richtung Belval und Beles verlässt. Die Trasse verläuft mitten durch Belval bis zum Rathaus in Beles, wo ein multimodaler Knotenpunkt mit Anschluss an den Zug und den „Bus à haut niveau de service“ (BHNS) entstehen wird.

 17,5 km wird die Tramstrecke insgesamt lang sein. Bis Ende 2022 soll das erste Finanzierungsgesetz für das Teilstück „Cloche d’Or“-„Quartier Alzette“ vorliegen, das dann noch vor den Wahlen im Oktober 2023 vom Parlament verabschiedet werden soll. Bis 2028 soll der erste Streckenabschnitt fertig sein. Die zweite Bauphase mit u.a. der innerstädtischen Straßenbahn durch Esch soll bis 2035 laufen. 

Bei der ersten Infoveranstaltung lag der Schwerpunkt auf der Anbindung des Grenzgebiets an die „schnelle Tram“ zwischen Esch und der Hauptstadt. Das soll in erster Linie mit dem BHNS geschehen. Dafür wird die Zugverbindung zwischen Esch und Audun-le-Tiche geopfert. Zudem wird der Boulevard Kennedy beim Escher Bahnhof in Zukunft autofrei. 

churchill
10. November 2020 - 19.58

@Patrick W. Gudd gesin...wat mech rosen mecht,ass dass d'Natur grad vun den Gréngen futti gemat get.Dei Gréng sin net gréng,mais lästeg an realiteitsfriem. @Jimbo Awer e gaaaanz winzegen Tram.

Patrick W.
10. November 2020 - 19.02

Dat mussen méi "mëll Sëtzer" ginn ewéi den Tram um Kierchbierg well bis op Esch ass de Wee nach laang, och wann den Tram sou séier wéi den Zuch soll sinn...Eng deier Geschicht keng Prioritéit. Erëm gëtt Natur futti gemach. All Dag e Stéck méi - iwerall.

Jimbo
10. November 2020 - 16.37

@Claude Oswald Dozw. kann een jo dann e klengen Tram fuere loossen...

Claude Oswald
10. November 2020 - 12.43

Ech fannen, dass den Tramsarrêt bei Leideleng zimmlech wäit ewech vum Nordrand vun der Aktivitéitszon "Am Bann" geplangt ass. Vun do bis bei den Tram sinn et nämlech ronn ee Kilometer Fousswee. An da muss ee bedenken, dass et biergop a biergof geet. Op déi Manéier ass den Tram fir eng Partie Leit guer net interessant.

Jangeli
10. November 2020 - 9.32

Alles Grössenwahn, Geldverschwendung, bis jetzt genügend Tramlinien, Bausch's Spinnereien sollten ein Ende haben.