CSV: douze points – CSV: twelve points: Einen Vorgeschmack auf das Trash-TV-Ereignis des Jahres gab es am Donnerstag in Esch. Wer auf peinliche Auftritte in peinlichen Klamotten steht, der musste nicht auf den Eurovision Song Contest am Samstagabend warten, sondern war an einer Optiker-Adresse in der Alzettestraße gut aufgehoben. Denn hier fand das „After Work & Défilé“ der lokalen CSV-Sektion statt.
Im Netz zirkulieren seitdem gruselige Bilder. Wie sich ein Bürgermeister mit cooler Sonnenbrille fast schon lasziv das Jackett seines legeren Outfits über die Schulter wirft, oder wie er im pinken Freizeitlook mit kurzer Hose fast schon keck sein Hemd in Richtung Publikum schleudert. Da fehlten eigentlich nur noch eine Windmaschine, ein bisschen Glitzer-Glitzer und ein krächzendes Ex-Model auf dem Moderatorenstuhl. Sorry, Georgie, ich habe heute leider kein Foto für dich! Und für den Chrëscht aus dem Schöffen- und den Jaacky aus dem Gemeinderat in ihren Hawaii-Looks erst recht nicht.
Egal. Auch schlechte Werbung ist bekanntlich Werbung. Für das Escher Trash-Event mussten übrigens 25 Euro Eintritt bezahlt werden. Für den guten Zweck. Dafür gab es immerhin Fingerfood und eine Coupe. Gratis hätte die Lokalsektion das traumatisierte Publikum laut Wahlgesetz übrigens nicht betäuben, also abfüllen dürfen. Was waren das noch Zeiten, als Corinne Cahen eine Wahlkampfveranstaltung im eigenen Geschäft abhielt und von der CSV einen regelrechten Shitstorm dafür erntete! Heute sieht man das alles nicht so eng, weshalb das Happening auch im Laden einer CSV-Kandidatin für die Gemeindewahlen abgehalten wurde. Das Catering übernahm die Vinothek von nebenan. Dass die Frau des Besitzers ebenfalls auf der CSV-Liste kandidiert, ist sicher nur ein Zufall: Een Esch fir eis all!
Wollen wir mal nicht so konservativ sein, zumal ja auch eine richtig gute Show geboten wurde. Was ist dagegen schon der ESC? Jedenfalls hofft der Wahlflüsterer auf baldige Wiederholung der CSV-Wahlkampf-Gruselnacht. Vielleicht ja dann mit einem Defilee auf nationaler Ebene. Mit sexy Luc in Knickerbocker und Tanktop, gefolgt von der eisernen Martine in Petticoat und Stilettos. Daraus könnte man den Luxemburger Vorentscheid zum ESC 2024 machen. Luxembourg: 0 points! (Philip Michel)
Sieht eher nach einem LGBT Contest aus... geschmacklos!
Brrrrrr!