WochenrückblickCorona-Fallzahlen in Luxemburg stagnieren – Zahl der Toten verdoppelt sich gegenüber Vorwoche

Wochenrückblick / Corona-Fallzahlen in Luxemburg stagnieren – Zahl der Toten verdoppelt sich gegenüber Vorwoche
 Grafik: Editpress/Frank Goebel

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Das Coronavirus bleibt weiter aktiv in Luxemburg und hat sich offenbar derzeit auf einem immer noch relativ hohen Level eingerichtet. Allerdings ist in den Krankenhäusern etwas mehr los, die Infizierten sind wieder älter – und es gibt mehr Tote zu verzeichnen.

Auch dem jüngsten Wochenrückblick (1. bis 7. März, hier als PDF) zufolge bleibt die Infektionslage in Luxemburg auf einem recht hohen Level: Zwar sind die absoluten Fallzahlen längst nicht mehr auf dem hohen Niveau wie während der Welle (zwischen Ende Oktober 2020 bis kurz vor Jahresende), aber sie sind immer noch höher, als sie es jemals vor dieser Welle waren. 

Senkrechte Achse: Anzahl der Personen. Waagerechte Achse: Kalenderwoche.
Senkrechte Achse: Anzahl der Personen. Waagerechte Achse: Kalenderwoche. Grafik: Editpress

Konkret ist bei 1.194 Menschen eine Infektion neu festgestellt worden – bei 61.564 Tests. Damit waren 1,9 Prozent aller Tests positiv. Auf 100.000 Einwohner gerechnet, infizierten sich rund 190 Menschen. Somit ist eine leichte Entspannung zumindest gegenüber der Vorwoche festzustellen: Da haben noch 210 von 100.000 Einwohnern ein positives Testergebnis erhalten, die Test-Positivrate lag bei 2,04.

Die Anzahl der Tests ist leicht gesunken, die Anteile der verschiedenen Testanlässe ist in etwa gleich geblieben.

So waren 26 Prozent aller Tests gezielt, etwa, weil Menschen Symptome verspürt haben. 2,41 Prozent dieser Tests waren positiv, was nahe an der durchschnittlichen Test-Positivrate liegt. Auf die gezielten Tests entfallen 32,4 Prozent aller positiven Tests.

Die meisten Tests, nämlich 64,5 Prozent, entfielen auf das Large Scale Testing, das einen starken zufälligen Faktor in der Auswahl der Testkandidaten aufweist. Hier waren nur 0,24 Prozent der Tests positiv. Von allen positiven Tests entfielen 8 Prozent auf das LST.

Die Fallzahlen aus der Kontaktnachverfolung, die seit einiger Zeit wieder explizit ausgewiesen werden, zeigen wieder, wie gut das „Contact Tracing“ funktioniert: Obwohl nur 9,3 Prozent aller Tests auf diesen Testanlass entfielen, wurden hier 59,4 Prozent aller positiven Test gemacht. Insgesamt waren 12,3 Prozent aller Tests, die aus dem Contact Tracing heraus gemacht wurden, positiv.

Positiv Getestete sind durchschnittlich etwas älter: Das durchschnittliche Alter der positiv Getesteten ist leicht gestiegen: Waren es in der Vorwoche noch 36,8 Jahre, so ist dieser Wert in der aktuell betrachteten Woche auf 39,3 Jahre gestiegen. 2.703 Menschen mussten sich im Laufe der vergangenen Woche isolieren, etwa gleichviel wie in der Vorwoche (2.648). Die Anzahl der Menschen, die in Quarantäne mussten, ist leicht gesunken von 3.149 auf 3.089.

In den Krankenhäusern war vergangene Woche deutlich mehr los: Waren zwischen dem 22. und 28. Februar noch 68 Patienten zu behandeln, die gesichert an Covid-19 erkrankt waren, so waren es in der zuletzt betrachteten Woche sogar 86 Menschen.

Die Zahl der zweifelsfrei Covid-19-Kranken, die im Laufe der betrachteten Woche intensivmedizinisch behandelt werden mussten, ist von 18 auf 21 Menschen gestiegen.

Belegten Covid-19-Patienten im vorher betrachteten Zeitraum etwa ein Fünftel aller Intensivbetten (19,5 Prozent), so ist dieser Anteil auf 23,7 Prozent gestiegen.

120 Menschen wurden im Lauf der Woche im Krankenhaus aufgenommen, 78 haben es verlassen (vorheriger Zeitraum: 107/64).

Doppelt so viele Tote: Besonders dramatisch ist die Zunahme der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung: Waren davon zwischen dem 22. und 28. Februar noch 12 zu verzeichnen, so waren es in der jüngst betrachteten Woche 24 Fälle – also genau doppelt so viele. Das Durchschnittsalter der Gestorbenen ist immer noch sehr hoch: 84 Jahre.

Während am 28. Februar noch 2.908 Menschen als akut infiziert galten, waren es am 7. März nur noch 2.783.

Die Reproduktionszahl (RT_eff) ist aber von 0,96 auf 1,0 gestiegen – womit der Abstieg (!) der Fallzahlen gebremst wäre – und derzeit linear verliefe: Ein Erkrankter steckt immer einen weiteren Menschen an, wodurch die Zahl der Erkrankten mittelfristig etwa gleich bliebe. Steigt RT_eff weiter an, breitet sich die Krankheit wieder stärker aus.

Es wird schneller geimpft – relativ gesehen: Beim Impfen legt Luxemburg wieder einen Zahn zu, nachdem es in der Vorwoche einen leichten Einbruch gegeben hat. So wurden zuletzt 8.918 Impfdosen gespritzt (erste oder zweite Dosis). In den Vorwochen waren es 6.812 und 8.086 Dosen.

 Grafik: Editpress

Im Kartenüberblick (der sich nicht auf den Lauf einer Woche, sondern auf die Zeit vom 15.2. bis zum 7.3. bezieht) ist außerdem zu erkennen, dass der nördlichste Kanton weniger betroffen ist, während im Süden die Kantone Esch und Remich besonders stark betroffen sind. 

 Grafik: Covid19.lu, bearbeitet durch Editpress