MülldeponieBraune Flüssigkeit tritt bei Sanem aus – Problem schon seit 2017 bekannt

Mülldeponie / Braune Flüssigkeit tritt bei Sanem aus – Problem schon seit 2017 bekannt
Die Mülldeponie liegt unweit der Kronospan auf dem Gebiet der Gemeinde Sanem. Das Gelände soll ArcelorMittal gehören. Karte: Geoportail.lu

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Beamte der Umweltverwaltung stellten am 20. Januar 2020 fest, dass aus einer Mülldeponie auf dem Gebiet der Gemeinde Sanem eine Flüssigkeit austritt. Zurzeit wird die Deponie nicht überwacht. Über das weitere Vorgehen soll beraten werden, wenn genaue Analysen der Flüssigkeit vorliegen.

Eine bräunliche Flüssigkeit mit weißen Sedimenten tritt aus der Deponie „Wawerbësch“ in Sanem aus. Einer ersten visuellen Einschätzung zufolge soll die Flüssigkeit basischer Natur (pH-Wert über 12) und salzhaltig sein sowie eine hohe Konzentration an Arsen und Eisen aufweisen. Das schreibt das Umweltministerium in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage. „Solche Abfälle sind symptomatisch für Abfalldeponien, die in Verbindung mit der Eisenindustrie stehen“, erklärt das Umweltministerium. Für genaue Ergebnisse müsse jedoch die Laboranalyse abgewartet werden, erst dann könne entschieden werden, was mit der Deponie passieren soll. Gemeindeverantwortliche aus Sanem und Differdingen hatten laut Reporter.lu schon 2017 einen Antrag an das Umweltministerium geschickt. Ihr Anliegen damals: Die Deponie müsse dringend saniert werden. 

Das Gelände, auf dem sich die Deponie befindet, gehört ArcelorMittal. Welche Abfälle genau dort lagern, kann allerdings nicht mehr abschließend geklärt werden. Recherchen von Reporter.lu haben ergeben, dass weder das Umweltministerium noch die Gemeinde Sanem Unterlagen zur Deponie haben. Im Volksmund auch „Deponie Lamesch“ genannt, kann oder will auch die gleichnamige Firma keine genaueren Angaben zur Deponie machen. Bekannt ist nur, dass die Deponie bis 1994 genutzt wurde, danach verschwindet sie – mitsamt den auf ihr gelagerten Abfällen – aus den Augen und dem Bewusstsein der Behörden.

Biirger
25. Februar 2020 - 19.16

Fréier ass alles an t'Natur gekippt gin, dat war deemols "Stand der Technik".

sally
24. Februar 2020 - 14.39

@Nomi "Halt rem eng Affair, wo’u an villen Laenner den Emweltminister misst zerecktrieden ! Just hei zu Letzeburg net !" All d'Ëmweltministere bis 1994 sinn zréckgetrueden, hat Dir dat verpasst?

Nomi
23. Februar 2020 - 16.13

Halt rem eng Affair, wo'u an villen Laenner den Emweltminister misst zerecktrieden ! Just hei zu Letzeburg net !

Grober J-P.
23. Februar 2020 - 10.20

Hallo, wenn die Deponie bis 1994 genutzt wurde, hat der Mittal wohl keine Schuld, dann hätten die Arbed Verantwortlichen ja schon damals was tun können, oder?

Grober J-P.
22. Februar 2020 - 0.08

Die Deponie wurde bis 1994 genutzt! Da muss der Lakshmi noch in Indien Schrott gesammelt haben. Fragen wir mal die alten ARBED-ler !

Le méchant z.Z London
21. Februar 2020 - 20.54

Wieso wenn unsere Gemeindeväter und Mütter schon 2017 Alarm geschlagen haben, hat den da Niemand reagiert? Da ist doch die Regierung wohl gefordert gewesen um sofort einzugreifen, oder nicht? man kann doch nicht einfach diese Giftstoffe ausfließen lassen aus einer Arcelor-Mittal Deponie ohne den Schrotthändler auch mal unter Strafandrohung auffordern Remedur zu schaffen oder nicht?.....!

Nomi
21. Februar 2020 - 17.49

""danach verschwindet sie – mitsamt den auf ihr gelagerten Abfällen – aus den Augen und dem Bewusstsein der Behörden."" De gudden Fonktionaer deen sech dorem bekemmert huet ass an Pensio'un gaang, an dono huet keen sech mei' drem bekemmert ! So'u geht et ganz oft wann Leit an Pensio'un ginn !