Bestand weltweit bedroht: Heute ist der erste Welttag der Mauersegler

Bestand weltweit bedroht: Heute ist der erste Welttag der Mauersegler

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Der Bestand des Mauerseglers ging in den letzten Jahren weltweit zurück. Um darauf aufmerksam zu machen und dagegen anzusteuern, wurde in diesem Jahr erstmals der Welttag des Mauerseglers eingeführt. „natur&ëmwelt“ ist mit dabei.

Auf der ganzen Welt wird mit den unterschiedlichsten Aktionen auf den Schutz der Mauersegler aufmerksam gemacht. Auf allen Kontinenten finden Workshops und Informationsveranstaltungen zu den faszinierenden Vögeln statt. Der Mauersegler ist an seinen typischen „Srii“-Rufen und den sichelförmigen Flügeln erkennbar.

Auf Luxemburgisch wird er „Leeëndecker“ genannt. Er ist unter anderem deshalb so besonders, weil er fast sein ganzes Leben in der Luft verbringt. Selbst beim Schlafen gleitet der Vogel in höheren Luftschichten umher. Daher stammt auch sein lateinischer Name Apus apus, der so viel wie fußlos bedeutet. Die Anatomie des Mauerseglers ist optimal an das Fliegen angepasst. Als Flugakrobat segelt er anmutig und mit hoher Geschwindigkeit von einem hohen Gebäude zum anderen. Am Boden hat der Mauersegler allerdings
Probleme, sich fortzubewegen.

Brutzeit von Mai bis Juli

Auf einen festen Untergrund ist er nur zur Brutzeit angewiesen, um dort seine Eier abzulegen und Nachwuchs großzuziehen. In Luxemburg brüten die Mauersegler ungefähr von Mitte Mai bis Mitte Juli. „Im August fliegt er wieder nach Afrika, wo er überwintert. Er ist also nur relativ kurz bei uns im Land“, sagt Ornithologin Cindy Redel von „natur&ëmwelt“.

Die Vögel sind sehr ortstreu und kommen nach ihrem Aufenthalt in Afrika wieder an ihren angestammten Brutplatz zurück. Hierfür reicht beispielsweise eine geschützte Mauernische aus. Ist ihr Brutplatz bei ihrer Rückkehr jedoch verschwunden, können die Vögel nicht brüten. Hier liegt oftmals das Problem, sagt Regel: „Durch Renovierungsarbeiten verschwinden die Nistplätze der Mauersegler häufig und bei glatten, einheitlichen Neubauten fehlen sie dann.“ Ein Grund für den Rückgang dieser Art.

Häufig ist es das fehlende Wissen, das zwischen dem Menschen und dem Schutz des Mauerseglers steht. Dabei gibt es einige einfache Maßnahmen, die dem Vogel helfen können. Schon ab einer Höhe von sechs Metern nimmt der Mauersegler einen Spezialnistkasten an. Wer ein neues Haus baut, kann auf Einbau-Niststeine zurückgreifen, die mit verputzt werden. Ornithologin Cindy Redel rät allen Gartenbesitzern, Insekten mithilfe ihrer Bepflanzung zu fördern. So findet der Mauersegler genügend Nahrung, wenn er im Sommer in Luxemburg ist.

„natur&ëmwelt“ schätzt den Bestand im Großherzogtum derzeit auf 2.000 bis 3.000 Brutpaare. „Die Art ist in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen. Mauersegler werden immer seltener gesehen“, stellt Redel fest.


Für alle, die den Mauerseglern Brutplätze anbieten wollen: „natur&ëmwelt“ hilft hier gerne weiter und berät Interessenten

Kontakt:
natur&ëmwelt asbl
5, route de Luxembourg
L-1899 Kockelscheuer
Tel.: 29 04 04-1
E-Mail:
secretariat@naturemwelt.lu
www.naturemwelt.lu
Alles über den World Swift Day:
www.worldswiftday.org

Disperdal
8. Juni 2019 - 14.09

Merci villmols fir den Artikel. Ech geing och iwer aaner Villerchen mol gär eppes liesen. Gudd wann een net alles Googlen muss.

Nomi
8. Juni 2019 - 11.37

Ursaach : De Mensch mat sengem Drang zu emmer mei' Goss . An den Drang zu emmer mei' Goss gett befei'ert durch di ganz Aggrochimie (Duenger, Pestiziden, Herbiziden . . ) dei dem ""domme Bauer" einfach ungedrei'nt gett . Den Mensch muss obhaalen wellen d'Natur ze dominei'eren, mee rem een Deel vun der Natur ze ginn !!

de Schéifermisch
7. Juni 2019 - 15.08

In den 1950er Jahren, als es in unserem Dorf noch Lanwirte gab, gab es auch Mauersegler zuhauf. Heute keine Spur mehr weder von den einen noch von den anderen. " De Leeëndecker ass ausgestuewen ". Schade!