Die „Gîtes“ am Minett-TrailArchitekten zeigen, was sie geleistet haben

Die „Gîtes“ am Minett-Trail / Architekten zeigen, was sie geleistet haben
Work in Progress: Auch beim Vorzeige-„Gîte“ in Lasauvage muss noch Hand angelegt werden Foto: Editpress/Alain Rischard

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Interesse an den Unterkünften entlang des Minett-Trails? Vor allem an der Entstehung der sogenannten „Kabaisercher“? Wenn ja, könnte ein Buch des „Ordre des architectes et des ingénieurs-conseils“ (OAI) fast vollumfängliche Antworten liefern.

Am Donnerstag wurde ein rund 180 Seiten umfassendes Werk im DIN-A4-Format über die Geschichte der „Gîtes“ entlang des Minett-Trails vorgestellt. Ort der Präsentation war eine der schönsten Herbergen entlang des 90 Kilometer langen Wanderwegs in der Minette-Region, nämlich jene in Lasauvage.

Laut Pierre Hurt, Direktor des „Ordre des architectes et des ingénieurs-conseils“ (OAI) geht es in dem Buch darum, zu zeigen, wozu Architekten imstande sind. Die Verwirklichung der „Gîtes“ habe eine nicht zu unterschätzende Koordination zwischen allen Teilnehmern bedeutet. Mit elf Standorten und elf Bauträgern, nämlich den elf Südgemeinden, sei es nicht einfach gewesen, das Projekt binnen kurzer Zeit zu realisieren. Bevor jemand in einem „Gîte“ habe schlafen können, habe man kämpfen müssen, um das Ganze unter Dach und Fach zu bekommen, gibt Hurt zu verstehen.

Wichtig für den Tourismus

Nun solle man in Richtung Zukunft blicken. Die Unterkünfte am Minett-Trail seien vielleicht nicht alle zeitig fertig geworden, aber jetzt seien sie da und würden bleiben (alle bis auf eine, nämlich jene in Linger, Gemeinde Käerjeng; Anm. der Red.).

Die zukünftige Nutzung der sogenannten „Kabaisercher“ sei wichtig. Das betonten auch Redner wie der De-facto-Kultur- und -Tourismusminister Eric Thill. Nancy Braun, baldige Ex-Direktorin von Esch2022, brachte es auf den Punkt: Die „Gîtes“ am Minett-Trail seien Botschafter des Nachlasses der vergangenen Kulturhauptstadt. Diese Anregung scheint bereits zu fruchten. Die drei Häuser neben dem aktuellen „Gîte“ in Lasauvage sollen nämlich im Auftrag der Gemeinde nun ebenfalls als Ferienhäuser vermietet werden. Es geht um Werbung für den Tourismus in dieser Ecke des Landes. Esch2022 habe das Augenmerk auf diese Region gelenkt, jetzt müsse man daraus etwas machen.

Alle betonten die Attraktivität der Region. Die Landschaften und ihre Wanderwege, bequeme Wege, um Natur und Geschichte zu entdecken. Das Minett-Trail-Projekt sei Teil des Qualitätstourismus, den man weiter fördern möchte, so der nun zuständige Minister Eric Thill. Er möchte unbedingt Kontakt mit Kulturschaffenden vor Ort haben. Es gehe ihm um Erinnerungstourismus, also darum, geschichtsträchtige Orte in Luxemburg hervorzuheben und Besuchern von hier und von außerhalb näherzubringen.

Am Rande

Die kleine Pressekonferenz am Donnerstag hat aber einige weiter interessante Informationen zutage gebracht. Nämlich, dass drei andere Häuser in Lasauvage in Zukunft für Touristen vermietet werden. Ab Frühjahr 2024 könnte dies Wirklichkeit sein. Dann soll auch der Hinterhof des Gîtes mitsamt Garten vollumfänglich zu nutzen sein. Jetzt sind die Arbeiter noch vollends damit beschäftigt, Ordnung zu schaffen. Erfahren konnte man am Donnerstand dann auch, dass der Gîte in Linger noch so bald nicht für Touristen zur Verfügung stehen werde. Es heißt, dass ein nicht unerheblicher Streit mit einer der Baufirmen alles auf eine sehr lange Zeitschiene schieben werde. Schade!

Am Donnerstag konnte man aber auch den Betreiber der Gîtes am Minettt-Trail kennenlernen, nämlich Philippe Morgado. Er und seine Gesellschaft Simpleviu werden die neuen Häuser in Lasauvage in Regie übernehmen. „Seit Beginn unserer Aktivität haben wir gelernt und hinzugelernt, das setzen wir kontinuierlich um.“

Eines ist klar, so die Noch-Generaldirektion von Esch 2022: „Die Gîtes am Minett-Trail sind Zeugen dessen, was Esch2022 geschaffen hat. Auf dass sie es für die Zukunft bewahren“, so Braun.

Das Buch über die Entstehungsgeschichte der Minett-Trails ist beim OAI unter oai.lu zu bestellen.

Zenia Charlé (ORT Süden), Nancy Braun (Esch2022-Direktorin), Tourismus- und Kulturminister Eric Thill, Pierre Hurt vom „Ordre des architectes“ sowie Erny Müller, Gemeinderat Differdingen (v.l.n.r.)
Zenia Charlé (ORT Süden), Nancy Braun (Esch2022-Direktorin), Tourismus- und Kulturminister Eric Thill, Pierre Hurt vom „Ordre des architectes“ sowie Erny Müller, Gemeinderat Differdingen (v.l.n.r.) Foto: Editpress/Alain Rischard
Leila
9. Dezember 2023 - 11.02

Ach Nomi, Sie sehen oft schwarz! Erst mal abwarten... Ins Mullerthal wurde auch viel Geld gesteckt und es funktioniert! Warum nicht auch im Süden investieren? Die Idee ist gut und die Wohnungsnot bleibt so oder so erhalten, da braucht sich keiner Illusionen zu machen...

Nomi
8. Dezember 2023 - 16.26

MinettTrail : Eng greng Fata Morgana !
Zeit an Geld verplemperen mat Gìten, dei' emmer eidel sinn oder ganz schnell knaschteg datt keen mei' dohinner geht, amplaatz daat Geld an den richtegen Wunnungsbau ze sti'echen !!