Angeln48 Zentimeter: Neuer Rekord beim „Perchmaster 2023“-Wettbewerb

Angeln / 48 Zentimeter: Neuer Rekord beim „Perchmaster 2023“-Wettbewerb
Der „Perchmaster 2023“, Timi Majcenovic Foto: privat

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Am Samstag, dem 28. Oktober, fand in Schwebsingen zum vierten Mal das Event „Perchmaster 2023“, ein Wettbewerb für Barsch-Fischer, statt. Mit einer kapitalen „Piisch“ von 48 Zentimetern stellte der Sieger Timi Majcenovic einen neuen Rekord bei diesem Wettbewerb auf.

Wie der Name es schon sagt, wird beim Perchmaster-Wettbewerb ausschließlich auf den Barsch gefischt (Perch ist der englische Name für den Barsch, auf Luxemburgisch „Piisch“). Die Frage, ob Fischen überhaupt ein Sport sei, hat Tom Weber, einer der Organisatoren des Wettbewerbs, schon erwartet. „Ich weiß, man denkt bei Fischern gerne an Leute, die in ihrem Liegestuhl liegen, eine lange Angel vor sich liegen haben und nur darauf warten, dass ein Fisch anbeißt. Das ist beim Fischen auf den Barsch allerdings ganz anders. Da ist man gut und gerne acht Stunden auf den Beinen. Man ist dabei ständig in Bewegung, man wirft ein, kurbelt wieder an, und das immer wieder. Zudem ist man ständig unterwegs.“

Dass die Teilnehmer ihren Angelplatz wechseln dürfen, ist eine Eigenart eines solchen Perchmaster-Wettbewerbs gegenüber dem „normalen“ Sportfischen. „Dort bekommt jeder einen festen Platz zugewiesen. Bei uns konnten die Teilnehmer auf einer Länge von ungefähr zehn Kilometer zwischen Schengen und Stadtbredimus ihr Glück versuchen.“

Richtig sportlich wird es, wenn man dann einen dicken Fisch an der Angel hat. Der Barsch sei ein sehr aggressiver Fisch, der richtig wild werden kann, wenn er angebissen hat, da kostet es Kraft, ihn herauszuziehen. „So ein Barsch, wie ihn unser diesjähriger Sieger gefangen hat, wiegt um die eineinhalb Kilogramm, und so einer ist ganz schön kräftig.“ Der Laie möchte natürlich wissen, wie man speziell Jagd auf einen Fisch macht. „Durch die Auswahl des Köders kann man ganz bestimmte Fische anlocken“, erklärt Tom Weber, „da sie ja nicht alle das Gleiche fressen. Barsche fressen vor allem kleine Fische und kleine Krebse, also benutzen wir Köder, die solche Tiere nachahmen.“

Rund 50 Angler aus Frankreich, Deutschland und vor allem aus Luxemburg hatten sich am vorigen 28. Oktober in der Marina von Schwebsingen versammelt, um um den Titel des Perchmasters 2023 zu kämpfen.

Es kommt doch auf die Größe an

Der diesjährige Sieger, Timi Majcenovic, stellte mit seinem Fang einen neuen Rekord bei diesem Wettbewerb auf: 48 Zentimeter misst der Barsch, der ihm an die Angel ging.

Beim Perchmaster gibt es zwei Bewertungskategorien: Einmal wird der Fänger des größten Barsches prämiert, dann werden die Längen der drei größten Fische eines Anglers zusammengezählt. Sieger in dieser Kategorie ist der Fischer mit der größten Gesamtlänge. In dieser Kategorie gewann ebenfalls Timi Majcenovic. Mit einem Ergebnis von insgesamt 135 Zentimetern überragte er seine Konkurrenten im wahrsten Sinne des Wortes um Längen: Der Zweitplatzierte, Nicolas Hoschet, brachte es „nur“ auf 118 Zentimeter. Auch die 135 Zentimeter sind ein neuer Rekord beim luxemburgischen „Perchmaster“.

Dieser Art von Wettbewerb eigen ist auch die Art, wie die Jury die Fänge kontrolliert. „Jeder Angler stellt ein Foto seines Fanges mit einer Abmessung in eine spezielle WhatsApp-Gruppe, dort kann die Jury das dann kontrollieren“, erklärt Weber.

Fischerinnen gab es bei dieser Ausgabe keine. „Es gibt zwar wohl Frauen im Angelsport, aber dieses Mal haben nur Männer sich angemeldet.“ Von den fünfzig Anglern kamen ungefähr zwei Drittel aus Luxemburg, der Rest aus Frankreich oder Deutschland.

Offiziell an ausländischen Wettbewerben teilnehmen können sie leider nicht, erklärt Tom Weber. „Wir sind eigentlich nur eine Gruppe von Freunden, die dieses Event organisieren, eine offizielle Vereinigung sind wir nicht. Oder wir müssten eine Sektion innerhalb der Sportfischerföderation bilden, was wir bisher auch nicht wollten.“

Insgesamt zogen die Angler an dem Tag rund 100 Barsche aus der Mosel. Die meisten gefangenen Fische landeten übrigens wieder in der Mosel. „Es ist nicht auszuschließen, dass der eine oder andere seinen Fang mit nach Hause nahm, um ihn zu essen“, sagt Weber. Die Fische wieder freizulassen, sei zwar nicht vorgeschrieben, aber die meisten Angler täten es.

Piet
6. November 2023 - 10.22

Alles Tierquäler ... nur gut dass Fische nicht schreien wenn sie verletzt werden und elend krepieren.