47 Stunden bis nach Marseille – Luxemburger Vél’OH in Südfrankreich entdeckt

47 Stunden bis nach Marseille – Luxemburger Vél’OH in Südfrankreich entdeckt

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Eine ausgiebige Fahrradfahrt kann Balsam für die Seele sein. Eine unbekannte Person hat sich dies anscheinend sehr zu Herzen genommen. Anders lässt sich das Luxemburger Vél’OH! in der französischen Hafenstadt Marseille jedenfalls nicht erklären.

Seit mehreren Wochen wartet ein angekettetes Vél’OH laut Twitter-User @laurentfalzon in Marseille brav auf seinen Besitzer. Das E-Bike – die Stadt Luxemburg vermietet seit 2008 rund 830 an umweltbewusste Bürger – ist Falzon vor geraumer Zeit aufgefallen. Bis zum 3. September habe sich an der „Parksituation“ nichts geändert. Eines der „Mysterien des zwölften Distriktes“, schreibt der Twitter-User.

Tatsächlich wirft das verlassene Rad so manche Frage auf: 878 Kilometer sind es mit dem Fahrrad nach Marseille. Der Batterie des Luxemburger Drahtesels geht jedoch bereits nach 30 bis 40 Kilometern der Saft aus. Der durchschnittliche Fahrradfahrer braucht für die Strecke (laut einer Berechnung von Google Maps) gut 47 Stunden – wohlgemerkt ohne Pause und ohne das zusätzliche Gewicht, das die Batterie im E-Bike mit sich bringt. Wer auch immer das Fahrrad also seit Wochen in Südfrankreich parkt: Er war motiviert.

Für solche Marathonfahrten sind die Luxemburger Vél’OHs eigentlich nicht gemacht. Ganz im Gegenteil: Sie sollen für kurze Distanzen in der Innenstadt eine Alternative zum Auto  darstellen. Das Rad Nummer 172 hat es aber bis nach Marseille geschafft. Es beweist: Lange Strecken sind offenbar auch kein Problem für die „Vél’OHs“. Das lobt auch Twitter-User @slobidou57: „Eine schöne Illustration des Erfolges der Fahrräder in unserer schönen Stadt @LuxembourgCity und der Qualität ihrer Batterien.“

Neuere Versionen der Fahrräder sollen laut der Administration der Stadt Luxemburg „demnächst“ mit einem Anti-Diebstahl-System ausgestattet werden, die solche Odysseen unmöglich machen soll.

Ganz verlassen ist Vél’OH Nummer 172 jedoch nicht: Neben ihm wartet – ebenfalls seit Wochen – ein Motorroller ebenso treu auf seinen Besitzer. Das Nummernschild lässt jedoch vermuten, dass dessen Anreise nicht ganz so lange war.

jacques
27. September 2019 - 9.42

verry nice !! ALEX !! übrigens bei uns wurden 2 Fährräder aus der Gemeinschaftsgarage gestohlen, mein Fahrrad war mit 2 schweren Schlösser abgesperrt, diese wurden vor die Ausfahrt gestellt, das hat eine Nachbarin festgestellt,die Fahrräder wurden dann mit einer Camionette gestohlen.

Alec Trevelyan
26. September 2019 - 23.37

Das Fahrrad ist meines Erachtens gar kein eBike. Es gehört sicher nicht zu den neuen Modellen. Wenn es also eines der "alten" ist, die in der Stadt Luxemburg ausgemustert worden sind, dann ist es weniger verwunderlich, dass es in Südfrankreich steht. (jcdecaux ist eine französische Firma.) Herr Falzon behauptet gar nicht, dass der letzte Nutzer auf dem Fahrrad nach Marseille gefahren ist. Es ist wahrscheinlicher, dass es transportiert worden ist. Danke für den Hinweis, aber bitte besser recherchieren und den Artikel weniger reißerisch gestalten!

Jacques Zeyen
26. September 2019 - 21.45

Vielleicht auf einem Anhänger oder Gepäckträger eines Pkw-Diesel-SUV.

Jemp
26. September 2019 - 20.26

Man findet auch viele in Rumänien. Interessant wären genaue Zahlen, (Diebstähle, Zerstörungen, je allgemeine Kosten) damit man sich ein Bild über den sagenhaften Erfolg dieses Service machen kann.

Leila
26. September 2019 - 20.24

Vielleicht aber auch "gevél'OHnappt", im Auto entführt und im Urlaub (aus-)genützt.

Jimbo
26. September 2019 - 19.23

Ass jo ner wei wann den mat enger Camionette dohinbruet gin waer...