„Großes soll man nicht kleinreden“, sagte jemand am Samstag beim Télévie-Tag in Remerschen – einem von vier diesjährigen „Centres de promesses“ des Spendenmarathons, neben Dippach, Koerich und Rodange. Kleinreden sollte man eines ganz sicher nicht, nämlich den unermüdlichen Einsatz der vielen engagierten Helferinnen und Helfer – in den vergangenen Monaten und ganz besonders am Samstag.
Am Abend stand auf dem Spendenkonto die stolze Summe von insgesamt 1,822.287 Euro. Es ist das drittbeste Ergebnis, seit es die Aktion Télévie in Luxemburg gibt. Nur 2022 (2,060.211 Euro) und 2019 (2,005.842 Euro) lagen noch höher.
Geld ist jedoch nur ein sichtbares Ergebnis. Das andere, vielleicht noch wertvollere Resultat des Télévie ist das gewachsene Bewusstsein für die Bedeutung der Krebs- und Leukämieforschung – und die gelebte Solidarität, die zwischen allen Beteiligten entsteht, wie etwa in der Gemeinde Schengen.
„Télévie bringt Menschen zusammen und schafft ein ganz eigenes Gefühl der Zugehörigkeit“, betonte Bürgermeister Michel Gloden. Seine Gemeinde war in diesem Jahr erstmals als Spendenzentrum dabei. Die Atmosphäre am Samstag sprach für sich: Den ganzen Tag über defilierten Spenderinnen und Spender auf der Bühne hinter der Cave du Sud in Remerschen – mitten in den Weinbergen – und erzählten, wie sie zum Gelingen des Télévie 2025 beigetragen haben. Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Laura Thorn, Luxemburgs Vertreterin beim diesjährigen Eurovision Song Contest in Basel (10.-17. Mai). Ihr Lied „La poupée monte le son“, gesungen vor saftig grüner Rebenkulisse, verlieh dem Nachmittag eine ganz besondere Note, die es so bei einer Télévie-Veranstaltung wohl noch nicht gegeben hat.
Allein in der Moselgemeinde wurden 202.000 Euro gesammelt. In Dippach kamen 205.000 Euro zusammen, in Koerich 150.000 Euro und in Rodange 125.000 Euro. Auch am Samstag ab sieben Uhr morgens wurde fleißig gespendet: Wer wollte, konnte seine Spendenzusage telefonisch in der RTL City abgeben.
Ursprung in Belgien
Ihren Ursprung hatte die Aktion Télévie 1989 in Belgien, wo sie von RTL-TVI in der französischsprachigen Gemeinschaft ins Leben gerufen wurde. Die gesammelten Spenden fließen vollständig an den „Fonds de la recherche scientifique“ (F.R.S.-FNRS). Der Fonds prüft eingereichte Forschungsprojekte und finanziert die ausgewählten Projekte integral mit den Spendengeldern. Die Evaluationskosten trägt er aus eigener Tasche. Seit 2002 ist auch RTL Télé Lëtzebuerg als Organisator des Luxemburger Télévie eigenständiger Teil der Bewegung. Rund 30 Millionen Euro sind seither hier im Land in die Krebsforschung geflossen.
Und wie heißt es so treffend: Nach dem Télévie ist vor dem Télévie.
De Maart























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