„Tri de Luxe“Triathlet Eric Wagner verbindet seine letzte große Challenge mit dem guten Zweck

„Tri de Luxe“ / Triathlet Eric Wagner verbindet seine letzte große Challenge mit dem guten Zweck
Beim „Tri de Luxe“ steht für Eric Wagner vor allem der Spaß im Vordergrund Foto: Privat

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Auf der Suche nach einer letzten großen Herausforderung als Triathlet hat sich Eric Wagner etwas ganz Besonderes ausgedacht: 35 Kilometer Schwimmen, 315 Kilometer Radfahren und 85 Kilometer Laufen – das Ganze für einen guten Zweck.

„Ich habe in den vergangenen Jahren immer Leistungssport auf einem relativ hohen Amateurniveau betrieben. Bei der Ironman-WM auf Hawaii wurde ich zum Beispiel im Jahr 2018 90. unter 2.500 Teilnehmern“, beginnt Eric Wagner mit der Erzählung der Geschichte, die hinter seinem drei Tage dauernden „Triathlon du Luxembourg“ steckt. „Ich wollte immer zurück zur WM. Dann kam aber Corona und die Zeit ist mir weggerannt. Ich wurde Vater, hatte nicht mehr so viel Zeit zum Trainieren und auch der Wille und die Lust haben gefehlt.“

Vom Wettbewerb hatte er genug. Einfach so aufhören wollte Wagner aber auch nicht. Er machte sich auf die Suche nach einer letzten großen Herausforderung. „Einfach ein Ironman zu Ende laufen ist für mich eigentlich keine große Challenge mehr. Und zu versuchen, meine Zeit zu unterbieten – darauf hatte ich keine Lust“, erzählt er: „Da stellte ich mir die Frage, was ich stattdessen machen könnte.“ Daraufhin reifte nach und nach die Idee eines dreitägigen Triathlons quer durch Luxemburg für einen guten Zweck.

Spenden sammeln

Die Ironman-WM auf Hawaii schloss Wagner 2018 als 90. ab
Die Ironman-WM auf Hawaii schloss Wagner 2018 als 90. ab Foto: Privat

Wagner stammt aus der Moseler Gegend. In dem Wasser des Grenzflusses war er aber noch nie geschwommen. „Ich dachte mir: Einmal durch die Mosel zu schwimmen, wäre keine schlechte Idee.“ Und so war der Grundstein für seine Herausforderung gelegt, auch das Datum war schnell gefunden: An diesem Freitag ist es so weit.

Über 35 Kilometer wird Wagner an Tag eins von Schengen nach Wasserbillig schwimmen. Dabei wird er nicht alleine sein. Beim „Tri de Luxe“ soll der Spaß im Vordergrund stehen. Deshalb suchte er nach Unterstützung bei Bekannten. Auf dem ersten Abschnitt wird er so von Paule Kremer, der ersten Luxemburgerin, die den Ärmelkanal durchquerte, und der ehemaligen Schwimmerin Christine Mailliet, die 2008 an den Olympischen Spielen teilnahm, begleitet.

Seine Challenge setzt er am Samstag auf dem Rad fort: Über 315 Kilometer fährt der 37-Jährige einmal rund um die Grenzen Luxemburgs. „Eine solche Tour wollte ich schon immer mal machen“, erzählt er mit einem Lachen. Dabei werden unter anderem der ehemalige Cyclocross-Landesmeister Lex Reichling und dessen Zwillingsbruder Laurent an Wagners Seite sein. Insgesamt haben sich 35 weitere Radfahrer gemeldet, die ihn begleiten werden.

Der „Tri de Luxe“ endet dann am Sonntag. Vom tiefsten Punkt des Landes in Wasserbillig läuft Wagner über 85 Kilometer zum Höchsten (Wilwerdingen). Begleitet wird er auf diesem Abschnitt von „Fat Betty“, einer Laufgruppe aus Luxemburg.

Spenden

Wer die Aktion von Eric Wagner unterstützen will, kann dies mit einer Spende für die „Ile aux Clowns“ auf das Spendenkonto des Triathleten tun: LU90 0099 7800 0115 8013 (Referenz: TRIDELUXE2022) oder per Digicash: 661 164 456.

Dem ehemaligen Air-Rescue-Piloten geht es dabei nicht nur darum, die Herausforderung zu bewältigen. Er wollte diese mit einer Spendensammlung für einen guten Zweck verbinden. 

„Jeder, der mitmacht, wird eine Art Einschreibungsgebühr zahlen, die komplett gespendet wird. Außerdem kann jeder, der uns unterstützen will, etwas spenden“, erklärt Wagner. Dafür hat er ein Spendenkonto eingerichtet (siehe Kasten). Das gesammelte Geld wird anschließend an die „Iles aux Clowns“ weitergegeben. „Es ist eine Stiftung, die mir am Herzen liegt. Leider habe ich vor einem Jahr meinen Vater verloren. Er hat an Krebs gelitten. Da habe ich gemerkt, was ein Lachen bei einem kranken Menschen bewirken kann“, so Wagner.

Wenn er am Samstag in seine Challenge startet, wird es derweil nicht das erste Mal sein, dass der Sportler zu einer Aktion für einen karitativen Zweck aufruft. Vor zwei Jahren ist er schon mal einen Ironman gegen Rassismus gelaufen, hat dabei viel öffentliche Aufmerksamkeit erreicht und Spenden für gemeinnützige Organisationen gesammelt. Das hofft er auch jetzt wieder zu tun.

 Foto: Privat
wmp
27. Juni 2022 - 15.36

eric