E-SportEin Luxemburger bei der Weltmeisterschaft in Israel

E-Sport / Ein Luxemburger bei der Weltmeisterschaft in Israel
Die Luxemburger Delegation in Eilat: Spieler Daniel Araujo (rechts) zusammen mit Joe Hoffmann, Präsident des Luxemburger E-Sport-Verbandes Foto: LESF

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Mit Daniel Araujo nimmt zum allerersten Mal ein Spieler aus Luxemburg an einer E-Sport-Weltmeisterschaft teil. Dort muss er sich gegen internationale Top-Spieler durchsetzen. Das Tageblatt hat sich im Vorfeld mit ihm unterhalten.

Derzeit findet in Eilat (Israel) die Weltmeisterschaft des Internationalen E-Sport-Verbandes statt. Mit Daniel „Diffside45“ Araujo nimmt zum allerersten Mal ein Spieler aus Luxemburg an einer solchen WM teil. Bei den regionalen Qualifikationswettbewerben setzte sich Araujo u.a. gegen Portugal und Schweden durch. Chancen auf die Weltmeisterschaft rechnet er sich auch deshalb aus, weil mit der Fußballsimulation „efootball 2022“ ein komplett neues Spiel gespielt wird, in das sich auch die Profispieler der großen Vereine noch nicht einarbeiten konnten.

Tageblatt: Welche Bedeutung haben die Teilnahme an dieser Weltmeisterschaft und die Tatsache, dass Sie der erste Luxemburger sind, der an so einem Wettbewerb teilnimmt?

Daniel Araujo: Es waren vor allem sehr viel Arbeit und viele Stunden, die ins Training geflossen sind. Man muss das Spiel natürlich ein wenig lieben, um sich damit wohlzufühlen. Es ist ein großes Vergnügen für mich, hier zu sein und Luxemburg zu vertreten.

Hat es Sie überrascht, so weit zu kommen?

Ehrlich gesagt ja. Ich hatte nicht damit gerechnet. Ich wusste, dass ich die nötigen Fähigkeiten besitze, aber ich dachte nicht unbedingt, dass ich es zur Weltmeisterschaft schaffe. Das ist einer der wichtigsten Wettbewerbe, die es gibt – wenn nicht der wichtigste.

Über welche Fähigkeiten muss man verfügen, um in einem solchen Wettbewerb zu bestehen?

Um hier mitspielen zu können, muss man sehr konzentriert sein. Man muss einen hundertprozentigen Fokus haben. Im Vorentscheid hatte ich gegen Monaco gewonnen und dann gegen einen Profispieler aus Spanien verloren. Ab da durfte ich nicht mehr verlieren, oder ich würde ausscheiden. Im „losers bracket“ habe ich dann gegen Litauen, Portugal und Schweden gewonnen. So habe ich es schließlich bis hierhin geschafft.

Rechnen Sie sich Chancen aus, die Weltmeisterschaft zu gewinnen?

Im Wettbewerb sind starke Profispieler von Mannschaften wie Bayern München und Galatasaray. Profis also, die am Ende des Monats Geld bekommen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir ein neues Spiel spielen – „eFootball 2022“. Es unterscheidet sich in seiner Mechanik stark von „PES 2021“. Das bedeutet, dass wir auf Augenhöhe starten werden. Es wird sicher Überraschungen geben. Es wird trotzdem schwer werden, zu gewinnen. Einige machen das beruflich und ich nun mal nicht.

Ist „eFootball 2022“ nicht nur eine neue Auflage von „PES 2021“?

Das Spiel ist wirklich noch unvollendet. Es ist fast noch eine Demoversion. Die Mechanik ist komplett anders. Es ist ein komplett neues Spiel. Letzte Woche ist zusätzlich ein Update herausgekommen, welches das Spiel noch einmal komplett verändert hat. Wir spielen also alle ein völlig neues Spiel.

Daniel Araujo ist momentan in Israel und vertritt dort Luxemburg
Daniel Araujo ist momentan in Israel und vertritt dort Luxemburg Foto: LESF