„Porta hoch drei“Absage aus Trier: Olli Schulz und Helge Schneider regen sich (kurz, aber heftig) auf – Campino kommt später

„Porta hoch drei“ / Absage aus Trier: Olli Schulz und Helge Schneider regen sich (kurz, aber heftig) auf – Campino kommt später
Olli Schulz (links) und Helge Schneider dürfen trotz Corona-Maßnahmen bald auf die Bühne in Trier Fotos: Privat, DPA

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Trotz sinkender Fallzahlen kann das Open-Air-Festival „Porta hoch drei“ nicht ganz so stattfinden wie geplant: Helge Schneider spielt woanders – und Campino, Olli Schulz und Versengold auch noch zu anderen Zeitpunkten.

Die Corona-Fallzahlen sinken erfreulich schnell, weshalb viele der Pandemie-Maßnahmen derzeit wieder gelockert werden – wie in Luxemburg, so auch in Deutschland. Die Freunde des süßen Lebens freuen sich, nicht nur wieder in Kneipen und Restaurants gehen zu können, sondern auch auf das Wiedererwachen des Kulturlebens. 

Doch ein Festival, das sogar speziell auf die Pandemie zugeschnitten wurde, muss trotzdem ausfallen: Bei „Porta hoch drei“ sollte eigentlich an vier Tagen (von 16. bis 19. Juni) der Toten-Hosen-Sänger Campino, der Indiemusiker Olli Schulz, die Band Versengold und der Blödelbarde Helge Schneider auftreten. 

Dafür waren sowieso sicherheitshalber nur jeweils 500 Plätze vorgesehen – doch selbst das war zu viel für die weiterhin geltenden Regeln in Rheinland-Pfalz, die zu den geplanten Terminen noch gelten: Die lassen nämlich nur maximal 250 Personen zu.

Über die Absage war Olli Schulz so erbost, dass er im Podcast „Fest und Flauschig“ mit Jan Böhmermann ordentlich vom Leder gezogen hat: „Ich bin richtig schlecht gelaunt!“, schnauzt Schulz und regt sich auf, dass Autorennen am Nürburgring möglich sind oder Fußballspiele, aber „kein Konzert auf einer Wiese mit 500 Leuten“. Man habe „versucht, das Volk mit positiver Energie durch die Pandemie zu tragen“, aber offensichtlich sei Kultur nicht so elementar wichtig wie Autorennen. (Allerdings 

Auch Helge Schneider machte seiner Wut Luft – auf die gewohnte Art, nämlich (absichtlich) unbeholfen und genial gleichzeitig: Zu einem improvisierten Song über die „22. Corona-Hygieneverordnung in Rheinland-Pfalz“ schwört er, nie wieder Rheinland-Pfalz zu betreten: „Ich fühle mich persönlich angegriffen.“

Ob die in Trier wohnende Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) davon beeindruckt war? Jedenfalls wurde am 10. Juni beschlossen, dass pünktlich zu Schneiders Konzerttermin doch 500 Leute auf eine Veranstaltung dürfen. Das Konzert findet also statt (am 19.Juni), allerdings nicht auf dem Vorplatz der Porta Nigra, sondern im Amphitheater (die Show war und bleibt wahrscheinlich ausverkauft, erklärt der Veranstalter).

Auch die Schnodderschnauze Olli Schulz darf auftreten, aber ein paar Tage später: Er ist am 19. August  beim „Arena Open Air Sommer“ auf dem Vorplatz der Arena Trier dabei. Campino wird dort bereits am 10. August am Start sein. Für beide Shows wird es wohl ebenfalls keine Karten mehr geben.

Versengold wird am 13. August auf dem Vorplatz der Arena Trier einen Ersatztermin spielen. Dafür soll es bald noch Karten geben. Weitere Informationen gibt es hier.