Acht Jahre nachdem der erste Prozess für weitere Ermittlungen ausgesetzt wurde, kommt wieder Bewegung in den Fall „Bommeleeër“. Dem leitenden Untersuchungsrichter wurde am vergangenen Donnerstag offiziell die Anklageschrift überreicht. Neun ehemalige Mitglieder der Gendarmerie sollen sich laut Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Luxemburg nun vor Gericht verantworten. Acht Personen wurden offiziell vom Untersuchungsrichter angeklagt. Vom Ermessen der Ratskammer des Bezirksgerichts Luxemburg beziehungsweise der Ratskammer des Berufungsgerichts hängt es nun ab, ob auch Ben Geiben mit einer offiziellen Anklage rechnen muss. Das hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitgeteilt.
Etwas überraschend ist diese Mitteilung allemal: So hatte der zunächst mit dem Fall befasste Untersuchungsrichter in einer ersten Phase noch entschieden, keine Anklage gegen den ehemaligen Chef der „Brigade mobile“ der Gendarmerie (BMG) vorzubringen. Inzwischen aber hat eine neue Staatsanwältin den Fall übernommen, die ausreichende Belege für eine mögliche Verstrickung Geibens in die Attentatsserie gefunden haben soll.
Im Rahmen der sogenannten „Procédure de règlement“ wird die Anklageschrift nun mit den abschließenden Schlussfolgerungen des leitenden Untersuchungsrichters versehen und dann an die Ratskammer weitergeleitet. Diese wird dann entscheiden, ob genügend Anhaltspunkte für eine Wiederaufnahme des Prozesses vorliegen oder nicht.
Neue Ermittlungen nach 175 Sitzungen
Der erste Prozess war im Juni 2014 nach 175 Verhandlungstagen ausgesetzt worden, nachdem sich gleich mehrere Personen im Zeugenstand verdächtig gemacht hatten. Daraufhin wurden neue Ermittlungen angestrengt, die nun offiziell abgeschlossen wurden. Laut Staatsanwaltschaft sollen sich nun sechs ehemalige Offiziere der Gendarmerie, ein Ex-Mitglied der BMG und zwei ehemalige Ermittler der „Sûreté“ vor Gericht verantworten.
Offiziell angeklagt wurden Ex-Gendarmerie-Chef Aloyse Harpes, der ehemalige Polizeidirektor und Ex-BMG-Chef Pierre Reuland, die Offiziere Guy Stebens und Charles Bourg, Ex-Sûreté-Chef Armand Schockweiler und Ex-BMG-Mitglied Marcel Weydert. Ihnen wird vorgeworfen, als Täter, Mittäter oder Komplizen in die Attentatsserie verwickelt zu sein. Sollte es zu einem Prozess kommen, müssten sie sich unter anderem wegen versuchten Totschlags, Körperverletzung und Brandstiftung vor Gericht verantworten. Gleichzeitig wird ihnen auch Falschaussage und Justizbehinderung vorgeworfen.
Dessen sollen sich auch Paul Haan und Guillaume Büchler schuldig gemacht haben. Die ehemaligen Sûreté-Ermittler waren vor allem im Zusammenhang mit einer abenteuerlichen Beobachtung Ben Geibens aufgefallen.
Es liegt nun im Ermessen der Ratskammer („Chambre de conseil“), ob es letztendlich zu einer Wiederaufnahme des Prozesses mit acht beziehungsweise neun weiteren Angeklagten kommt. Die hohe Kammer soll nach Weiterleitung der Anklageschrift entscheiden, ob genügend Anhaltspunkte für einen Prozess vorliegen. In dem Fall müssten die Betroffenen dann neben den ehemaligen BMG-Mitgliedern Marc Scheer und Jos Wilmes auf der Anklagebank Platz nehmen.
De Maart

Ab 1933 wurden meine Eltern, 1911 und 1916 geboren, von gnadenlosen religiösen Bellizisten zu mentalen Bombenlegern gegen dekadente, gottlose, minderwertige Fremdrassige ausgebildet. Mit einer Bombenlegermentalität lassen sich Bombengeschäfte machen.
MfG
Robert Hottua, Einzelkind, Jahrgang 1954
Das geht ja im Zeitraffer zur Sache???