Mit den Schulferien stellt sich auch wieder die Frage nach einer sinnvollen Ferienbeschäftigung. Eine kulturelle Alternative zum Spielplatz wäre ein Besuch in einem Museum – mit speziellem Kinderprogramm.
Alle Jahre stellt sich die gleiche Frage: Was soll man in den Schulferien anfangen? Womit sollen sich die Kleinen – und auch die Großen – zwei Wochen lang beschäftigen? Natürlich steht das neue Spielzeug ganz oben oder die Gaumenfreuden, die genauso zum Weihnachtsfest gehören.
Aber manchmal muss man auch raus. Bei Schnee mit einer Schlittenpartie bei schönem Wetter mit einer Wanderung. Wenn es jedoch nieselt und feuchtkalt ist, dann bieten viele Museen gute Alternativen mit speziellen Kinderaktivitäten und Führungen zu ihren thematischen Ausstellungen.
Katzen und mehr
Im Nationalmuseum für Naturgeschichte läuft noch immer die Ausstellung über Katzen. Weit über 80 aufgestellte Tierpräparate vermitteln ein umfangreiches Bild vom schnurrenden Vierbeiner. Das reicht von der kleinsten Katze der Welt, der Schwarzfußkatze, bis zur größten, dem Tiger. Besonders spannend sind die Schaukästen mit den „7 Sinnen“, wo die Katzen gesehen, gehört, gerochen oder gefühlt werden können. Das Museum bietet auch eine Reihe Ateliers zur Naturgeschichte an: Kinder bis zu 10 Jahren können sich über den Panda-Club über „Tiefseemonster“, Fossilien oder über das Leben der Enten, Gänse und Schwäne im Winter informieren.
Größere Naturliebhaber können sich am 15. Dezember mit den Geheimnissen der ADN vertraut machen, am 19. Dezember mehr über Gesteinskunde erfahren und sich am 21. Dezember über die Wetterkunde informieren.
Alle genauen Erklärungen mit Einschreibebedingungen auf www.mnhn.lu
Früh übt sich
Unter dem Kennwort Mudamini organisiert das Museum für zeitgenössische Kunst auf Kirchberg spezielle Führungen für die jüngeren Besucher. Im Rahmen von Ateliers werden sie in die Kunstgeschichte eingeführt, beziehungsweise über die Begriffe der abstrakten Kunst informiert. Den Kleinen von 3 bis 5 Jahren werden auch Erzählungen in drei Sprachen (Französisch, Englisch und Lëtzebuergesch) angeboten. Sie dauern etwa eine Stunde. Informationen und Anmeldungen auf www.mudam.lu.
Das Casino – Forum d’Art contemporain organisiert regelmäßig Sonntagnachmittagsbesuche für die ganze Familie, wo Eltern mit ihren Kindern die Möglichkeit haben, die Ausstellungen spielerisch zu entdecken. Die Veranstaltungen sind gedacht als kleine, kurzweilige Auszeiten, bei denen die Generationen zusammenfinden und die Kinder in den schöpferischen Prozess einbezogen werden, um ihre Beobachtungsgabe zu schärfen und ihre Fantasie und ihre Eigenständigkeit zu fördern. Programmiert sind auch Ateliers mit den Künstlern, die die jeweiligen Ausstellungen ausgerichtet haben und Ateliers in Kostümen, die dazu passen. Am 16. Dezember ist ein Atelier über Roboter geplant. Informationen und Anmeldung auf www.casino-luxembourg.lu
Auch das Nationale Geschichts- und Kunstmuseum und das Festungsmuseum haben spezielle Kinderateliers programmiert. Eines davon, am 20. und am 22. Dezember, lädt Kinder von 6 bis 12 Jahre zum „Style up the Royals“ ein. Es geht dabei um die aktuelle Ausstellung über Kaiserin Maria Theresia. Eines der ausgestellten Bilder wird dabei gewissermaßen in seine Bestandsteile zerlegt und von den Kindern dann neu gestaltet. Ein zweites Atelier am 19. und am 21. Bietet weihnachtliche Bastelarbeiten an. Am 23. Dezember ist ein Museumsbesuch für 4 bis 7jährige programmiert. Auch hier gilt es, sich rechtzeitig auf www.mnha.lu anzumelden.
Angehende Wissenschaftler
Seit dem 5. Oktober können sich Kinder und Jugendliche im „Science Center“ in Differdingen über Ingenieurswissenschaften informieren oder naturwissenschaftlichen und technologischen Phänomenen auf die Spur kommen. Neben einem allgemeinen Rundgang durch dieses neue wissenschaftliche Zentrum, das in den Räumlichkeiten der ehemaligen ‚Léierbud‘ untergebracht ist, stehen Experimentierstationen für Physik, Chemie, Elektrizität, Mechanik, Verbrennungsmotoren und Robotertechnik zur Verfügung.
Der Leitung geht es darum, die Wissenschaft an ein großes Publikum heranzutragen und besonders diejenigen anzusprechen, die sich im theoretischen Unterricht nichts vorstellen können. Zu den Highlights gehört die größte Teslaspule Europas, ein gigantischer Transformator, der Spannungen von bis zu 1,7 Millionen Volt erzeugen kann und damit weltrekordverdächtig ist. In der Praxis findet die Teslaspule wegen ihrer schwachen Leistung kaum Anwendung, sie zu beobachten ist jedoch spektakulär.
Mehr Informationen über www.science-center.lu
Einen Ausflug wert
Auch ohne spezielles Kinderprogramm gibt es weitere spannende Entdeckungen: Als Beispiel genannt seien hier das Straßenbahn- und Busmuseum in der Rue de Hollerich in Luxemburg-Stadt, aber auch das Automobilmuseum in Diekirch, das Flugzeugmuseum in Mondorf-les-Bains, das Nationale Bergbaumuseum in Rümelingen, das Museum der Cockerillmine im „Ellergronn“ in Esch/Alzette, das Tudor-Museum in Rosport, das Aquatower in Berdorf, das Spielzeugmuseum im Schloss von Clervaux oder das landwirtschaftliche Museum „Robbesscheier“ in Munshausen.
De Maart

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