Der Drogenkrieg hat in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez in diesem Jahr schon 3.000 Menschen das Leben gekostet. Diese Zahl wurde am Dienstag erreicht, als wieder zwei Männer auf der Strasse erschossen wurden, wie die Polizei mitteilte.
Das 1,3 Millionen Einwohner zählende Ciudad Juárez ist die am stärksten von den Kämpfen unter den Drogenbanden und der Offensive der Sicherheitskräfte betroffene Stadt Mexikos. In den USA, auf der anderen Seite der Grenze, liegt El Paso in Texas.
Grund für die vielen Toten ist vor allem der Krieg zwischen den Drogenkartellen Juárez und Sinaloa, der 2008 begann. In dem Jahr fielen 1623 Menschen der Gewalt im Zusammenhang mit dem Drogenschmuggel in die USA zum Opfer. 2009 waren es dann schon 2763 Tote.
Tod „des Verrücktesten“
Bei den meisten Opfern handelt es sich um Bandenmitglieder, aber auch Zivilisten und Polizisten wurden getötet. Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderon im Dezember 2006 und dem Beginn einer Offensive gegen die Drogenbanden wurden in ganz Mexiko schätzungsweise mehr als 28.000 Menschen Opfer der Gewalt.
Einer der grössten Erfolge der Sicherheitskräfte in jüngster Zeit war der Tod von Nazario Moreno Gonzalez, der auch „Der Verrückteste“ genannt wurde. Er war Anführer des Drogenkartells La Familia und wurde am Wochenende bei einer Schiesserei im westlichen Bundesstaat Michoacan von Bundespolizisten getötet.
Moreno Gonzalez hatte zuvor ganz offen zu einer grossen Party in der Stadt Apatzingan geladen und Hunderte Gäste wurden erwartet, wie Calderon am Dienstag erklärte. Auch die Bundespolizei erschien dann zu dem Fest und es kam zu zweitägigen Feuergefechten, die sich durch den ganzen Staat Michoacan zogen.
De Maart

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