Niederländische Gemeinden dürfen nach dem EU-Urteil den Haschisch-Tourismus in Coffeeshops eindämmen. Der Europäische Gerichtshof erklärte am Donnerstag eine entsprechende Regelung der Stadt Maastricht bei Aachen für rechtmäßig. Die Stadtverwaltung schloss das Cafe, weil der Besitzer die Drogen trotz eines Verbotes auch an Ausländer verkauft hatte. Der Besitzer berief sich in seiner Klage auf das Prinzip des gemeinsamen Marktes in der EU.
Die Luxemburger Richter räumten ein, dass bestimmte Rechte der Touristen zwar eingeschränkt seien. Das Verbot sei aber geeignet, den Drogentourismus und die damit verbundenen Probleme einzudämmen.
Weitere Gemeinden folgen
Nach dem Urteil werden wahrscheinlich weitere niederländische Städte mit Verboten nachziehen. Die Mehrheit der Bürger und die neue konservative Regierung in Den Haag sehen die traditionell liberale Drogenpolitik zunehmend kritisch.
Für Ausländer waren die niederländischen Coffeeshops bislang eine Attraktion: So gingen in Maastricht 70 Prozent der Cannabis-Verkäufe an Ausländer
De Maart

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