Am Montag traten erneut Beschäftigte der Athener Bahn-Betriebe in den Ausstand, seit dem frühen Morgen fuhren in der griechischen Hauptstadt keine U- Bahnen, Stadt- und Straßenbahnen. Auf allen Zufahrtsstraßen der Vier- Millionen-Metropole kam es abermals zu kilometerlangen Staus. Tausende kamen zu spät zur Arbeit. Der Streik sollte 24 Stunden dauern. Der Verband der Händler Athens rief die Gewerkschaft der Bus- und Bahnfahrer auf, den Streik für zehn Tage auszusetzen.
„Wir werden in den Ruin getrieben, falls der Streik fortgesetzt wird“, sagte ein sichtlich verzweifelter Ladenbesitzer im Zentrum Athens dem griechischen Fernsehen. «Setzen Sie bitte ihren Streik für zehn Tage aus. Wir werden bald alle schließen», forderte der Präsident des Händlerverbandes, Dimitris Asimakopoulos, von den Gewerkschaften.
Gegen die Sparmaßnahmen
Seit acht Tagen streiken die Fahrer des Athener Nahverkehrs fast täglich gegen die Kürzung ihrer Gehälter, die im Zuge eines harten Sparprogramms der Regierung, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union (EU) vorgesehen ist. Die Löhne der Angestellten bei öffentlich-rechtlichen Unternehmen sollen zwischen 10 und 25 Prozent gekürzt werden.
Die Regierung in Athen hat dem Parlament den Haushaltsentwurf für 2011 vorgelegt, dort wollen die Abgeordneten am Mittwoch um Mitternacht darüber abstimmen. Die regierenden Sozialisten verfügen über eine Mehrheit von 156 Stimmen im 300 Abgeordnete umfassenden griechischen Parlament.
De Maart

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