Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich über die teilweise Veröffentlichung eines schwedischen Polizeiberichts beschwert, in dem Einzelheiten der gegen ihn erhobenen Sex-Vorwürfe genannt werden. Die Weitergabe des vertraulichen Polizeiberichts an den „Guardian“ sei „eindeutig dafür bestimmt“ gewesen, seinen Kautionsantrag zu unterminieren, sagte Assange in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Zeitung „The Times“.
Der „Guardian“ habe die Informationen einen Tag vor der Gerichtsanhörung erhalten, bei der entschieden wurde, dass er auf Kaution freikomme, sagte Assange. Der Zeitungsbericht sei zeitlich so abgestimmt gewesen, dass er am Morgen der Anhörung „auf dem Schreibtisch des Richters“ landen würde.
Untersuchung
Einem Bericht des britischen Online-Magazins „The Register“ zufolge kündigten Anwälte Assanges an, gerichtlich gegen die schwedischen Behörden vorzugehen. Er wolle eine Untersuchung erwirken, die klären solle, wie die vertraulichen Polizeidokumente an den „Guardian“ gelangten, sagte Anwalt Björn Hurtig laut dem Bericht.
Der britische „Guardian“ ist eines der Medien, die Vorabinformationen über die von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichten Geheimdokumente des US-Aussenministeriums erhalten hatten.
De Maart

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