Neuschnee hat am Dienstag zu einem Verkehrschaos in Belgien geführt. Auf dem internationalen Flughafen Brüssel-Zaventem fielen zahlreiche Flüge aus, andere verspäteten sich. Auf den glatten Straßen stauten sich die Autos, es gab zahlreiche Unfälle, berichtete der Rundfunksender RTBF.
Das Winterwetter behinderte auch die Hochgeschwindigkeitszüge Thalys und Eurostar. Es kam zu Verspätungen. Eurostar teilte mit, es könnten weniger Züge eingesetzt werden als zunächst geplant. Eurostar bot an, bis zum 25. Dezember Tickets umzutauschen. Thalys verbindet unter anderem Paris mit Brüssel und Köln. Eurostar verkehrt zwischen London und Paris sowie Brüssel.
Belgien
Der Brüsseler Flughafen teilte mit, entgegen ersten Mitteilungen gebe es für die meisten Flüge am Dienstag doch ausreichend Enteisungsmittel. Am Montag hatte es zunächst geheißen, ein Mangel an Enteisungsmittel werde keine Starts am internationalen Flughafen der belgischen Hauptstadt bis Mittwoch zulassen.
Die ungewöhnlich starken Schneefälle der vergangenen Tage führen im ganzen Land zu chaotischen Verhältnissen. In Flandern müssen Bauern bereits ihre Milch wegschütten, weil die Lastwagen der Molkerei nicht mehr durchkommen, berichtete der Rundfunksender VRT.
Frankreich
Die wetterbedingten Behinderungen im französischen Zug- und Bahnverkehr hielten trotz regionaler Entspannung auch am Dienstag an. Viele Flüge vor allem im Pariser Großraum starteten weiter mit Verspätungen, berichtete der Rundfunksender Europe 1. Dort hatten nach erheblichen Schneefällen am Vortag mehr als 3000 Reisende auf dem Großflughafen Charles de Gaulle festgesessen. Für den weiteren Verlauf des Tages wurde aber mit einer Entspannung der Lage gerechnet.
In Marseille sorgte ein Streik des Flughafenpersonals für zusätzliche Beeinträchtigungen bei der Abfertigung des Luftverkehrs. Die französische Fluggesellschaft Air France bezifferte die Kosten durch die schneebedingten Ausfälle im Dezember allein für den Pariser Großraum auf 25 bis 35 Millionen Euro.
Deutschland
Erste Entwarnung für Autofahrer, aber neue Probleme für Flugreisende in Deutschland. Die Lage an der Kältefront bleibt unvorhersehbar: Einerseits gab es in der Nacht zum Dienstag fast keine Verkehrsunfälle. Andererseits stürzte neuer Schneefall den Frankfurter Flughafen wieder ins Chaos.
Nach einer anfangs ruhigen Nacht zwangen die Flocken das wichtigste deutsche Luftdrehkreuz zum Stillstand. Von 5.00 Uhr an waren weder Starts noch Landungen möglich, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Anders als zunächst angenommen müsse daher auch am Dienstag „mit erheblichen Verzögerungen und Flugausfällen“ gerechnet werden. Gegen 2.00 Uhr hatte bei freien Pisten alles noch auf eine Entspannung der Lage hingedeutet. „Wir haben nicht mehr damit gerechnet, weil wir vom Wetterdienst andere Vorhersagen hatten“, sagte Fraport-Sprecher Uwe Witzel.
Auch die Bahn versprach eine Besserung der über das Wochenende chaotischen Situation. Der für den Personenverkehr zuständige Bahn- Manager Ulrich Homburg kündigte in der „Bild“-Zeitung (Dienstag) an, dass der Weihnachtsreiseverkehr laufen werde: «Wir werden alle verfügbaren Züge fahren und sicherstellen, dass die Hauptreiserouten im Fernverkehr mit der nötigen Kapazität befahren werden. Auf den Nebenstrecken wird unsere Regionalzug- und Busflotte dafür sorgen, dass möglichst jeder sein Reiseziel zu Weihnachten erreicht.“
De Maart

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