Ab Donnerstag sorgt Tief „Benjamin“ für Temperaturen um die 5 Grad. Ab Freitag und fürs Wochenende wird fest mit höheren Wasserständen für Mosel und Sauer gerechnet.
Robert Kipgen von der Wasserverwaltung bestätigte gegenüber Tageblatt.lu eine Hochwasser-Wahrscheinlichkeit: „Wenn die Meteorologen Recht haben, dann werden die Pegel bestimmt steigen. Jetzt ist es jedoch zu früh, um über die Höhe der Wasserstände zu spekulieren“.
Schneeschmelze und Regen
Milde Luft alleine reiche aber nicht aus, um die ganze Pracht zum Schmelzen zu bringen, sagen Wetterexperten. Vor allem Regen greift den Schnee intensiv an, denn Wasser enthalte mehr Wärme als Luft. Zwar könne Schnee eine gewisse Wassermenge speichern, aber die Kapazität sei inzwischen ausgeschöpft, so die Meteorologen.
Eine Neuschneedecke ist so luftig, dass sie nur zehn Prozent der Wasserdichte erreicht. Im Lauf der Zeit werden die Luftzwischenräume kleiner oder Wasser fließt hinein und gefriert, so dass die weiße Decke zusammenpappt und immer dichter wird. Die Wasserdichte von Pappschnee ist doppelt so hoch wie die von Neuschnee – im Hochgebirge erreicht Firnschnee sogar fast die Dichte von Wasser.
Einzugsgebiet Mosel
In den Vogesen, das Einzugsgebiet der Mosel, wird das Tauwetter bereits am Mittwochmorgen erwartet. In den Departementen Meurthe-et-Moselle berichten die Vorhersagen von Sonnenschein und milden 5 bis 6 Grad.
Das Wasserwirtschaftsamt
veröffentlicht auf der Seite www.inondations.lu Tabellen mit den aktuellen Wasserständen, die während des akuten Hochwassers durch Lageberichte auf den neuesten Stand gebracht werden.
„Wir sind auf ein bevorstehendes Hochwasser gut vorbereitet“, beruhigt Robert Kipgen und betont erneut, dass die Pegel mit Sicherheit steigen werden, doch über deren Höhe noch keine Angaben gemacht werden könnten.
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