Als Konsequenz aus dem Dioxin-Skandal will die Ministerin die Sicherheit in der Futtermittelkette erhöhen. Man müsse „klären, ob bestimmte Betriebe, die Futtermittelrohstoffe liefern, einer verschärften Zulassungspflicht unterworfen werden müssen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“.
Aigner trifft sich am Montag in Berlin mit Spitzenvertretern der Agrarbranche zum Krisengespräch. Bei dem Treffen mit Vertretern der Futtermittelbranche, der Landwirtschaftsverbände und führenden Verbraucherschützern dürfte auch die Forderung der Bauern nach einem von der Futtermittelbranche gespeisten Hilfsfonds auf der Tagesordnung stehen.
Aufklärung und Vorschläge
„Ich will Informationen aus erster Hand“, sagte die Ministerin der Zeitung. Die Futtermittelwirtschaft müsse nicht nur „aktiv zur Aufklärung der Geschehnisse beitragen, sondern konkrete Vorschläge auf den Tisch legen, wie sich solche Fälle in Zukunft vermeiden lassen“. Diese Vorschläge werde sie kritisch prüfen. Aigner: „Es muss geklärt werden, wo Lücken sind.“
Aigner steht dem Hilfsfonds-Vorstoß der Bauern reserviert gegenüber – das Ministerium verweist auf eine Haftpflicht der Branche, falls verunreinigtes Futter in Umlauf gerät. Die konkreteste Forderung Aigners war bisher, künftig die Herstellung von technischen Fetten etwa für die Papierverarbeitung und von Futterfetten auf dem gleichen Gelände zu untersagen.
Am Dienstag befasst sich auch der Verbraucherausschuss des Bundestags mit dem Skandal, der weltweit Kreise zieht und etwa in Südkorea zu einem Importverbot deutscher Geflügelverbote geführt hat. Noch ist unklar, wie das Dioxin massenhaft in das Futtermittel gelangen konnte – Proben, die von dem Hersteller Harles und Jentzsch genommen wurden, wiesen um bis zu 78-fach zu hohe Dioxin-Werte auf
De Maart

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