Sonntag9. November 2025

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Machtkonflikt neigt sich dem Ende

Machtkonflikt neigt sich dem Ende
(dpa)

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Der neu gewählte Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, schließt eine Koalitionsregierung zur Beilegung des Machtkonflikts in dem westafrikanischen Land nicht mehr aus.

Voraussetzung sei allerdings, dass der bisherige Amtsinhaber Laurent Gbagbo das Amt niederlege und auf alle Ansprüche auf die Präsidentschaft verzichte, sagte Ouattaras UN-Botschafter Youssoufou Bamba dem britischen Rundfunksender BBC in der Nacht zum Dienstag.

Gbagbo habe Ende November eine Wahlniederlage erlitten, betonte Bamba. „Er muss zugeben, dass er verloren hat und zurücktreten. Über den Rest lässt sich verhandeln.“

Ende der Regierungskrise

Gbagbo habe fähige Mitarbeiter, fügte Bamba hinzu. „Das sind die Leute, mit denen wir zur Zusammenarbeit in einem breit zusammengestellten Kabinett bereit sind.“ Angesichts des Machtpatts in Elfenbeinküste seien beide Seiten „dazu verdammt, miteinander zu leben. In der Politik geht das Leben weiter.“

Seit mehr als sechs Wochen weigert sich Gbagbo, die Macht an den von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Ouattara zu übergeben. Vermittlungsversuche blieben bisher ergebnislos. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hat Gbagbo mit einer Militärintervention als letztes Mittel gedroht, sollte er die Macht nicht abgeben.

Mehr als 200 Todesopfer

In dem Konflikt sind bereits mehr als 200 Menschen getötet worden. Menschenrechtsorganisationen werfen den Sicherheitskräften, die bisher Gbagbo die Treue halten, willkürliche Festnahmen und Gewalt gegen friedliche Demonstranten vor.