Donnerstag23. Oktober 2025

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Mit Tunnelblick durch die Wasserwelten

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LUXEMBURG - Am kommenden Sonntag bietet sich in der Stadt Luxemburg für Groß und Klein die Gelegenheit, die Welt des Wassers zu entdecken, wenn der Aqua-Tunnel ausnahmsweise seine Tore öffnet.

Der Tunnel führt unter der Stadt von der place de la Constitution bis ins Pfaffenthal.

o Wann? Am Sonntag, dem 23. Januar (14.00 – 17.00 Uhr), keine Anmeldung nötig, kostenlos
o Wo? Eingang Petruss-Tal beim Pont Adolphe (in der Nähe der place de la Constitution), Ausgang in der rue Laurent Ménager im Pfaffenthal. Ein Pendelbus fährt von dort aus zur place des Bains
o Länge: 900 Meter (Begehung nur in eine Richtung möglich, Dauer ca. 90 Minuten)
o Tipps: Wasserfeste Schuhe werden empfohlen, denn der Tunnel ist feucht und es gibt die eine oder andere Pfütze. Tiere sind nicht zugelassen.

Es ist nach November 2008 bereits die zweite Auflage des Aqua-Tunnels und wer immer schon mal wissen wollte, wie es unter der Stadt aussieht, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Denn bis der Tunnel wieder öffnet, könnte es eine ganze Weile dauern. „Beim City Jogging wurde schon mal dadurch gelaufen“, erklärt Nico Pündel vom hauptstädtischen Wasserwerk. Ebenso beim Urban Trail. Am Sonntag hingegen darf das Publikum ganz gemütlich unter der Stadt hindurchmarschieren. Und kann dabei sogar noch was lernen.

Was hat Melusina damit zu tun?

Der Eingang befindet sich in der Nähe der place de la Constitution im Petruss-Tal beim Pont Adolphe. Auf insgesamt 900 Metern wird sich dann alles um das Thema Wasser drehen. Wie viele Liter verbraucht der Mensch am Tag? Wie kommtes vom Meer in die Wolken? Welchen Weg legt es zurück, bevor es zu Hause aus dem Hahn kommt? Und welche Rolle spielt eigentlich Melusina bei dem Ganzen? Das sind nur ein paar der Fragen, die hier auf spielerisch-pädagogische Weise behandelt werden.

Die Idee dazu kam von den städtischen Wasserwerken. „Mittlerweile ist das Ganze aber riesengroß geworden“, erklärt Nico Pündel, „und wir arbeiten mit einer ganzen Reihe von anderen Akteuren zusammen.“ Er nennt u.a. „D’Haus vun der Natur“ und den städtischen „Service de la canalisation“, die ihren Teil zu dem Projekt beitragen. Hinzu kommen aber noch u.a. das CRP Gabriel Lippmann, die Forstverwaltung, das Luxemburger Außenministerium sowie einige NGOs. Interessant wird das Ganze für die Kleinen ab dem Vorschulalter, „aber eigentlich ist das für jedes Alter interessant“, so Pündel. Und wer glaubt, er wisse eh schon alles über Wasser, kann die Gelegenheit ja dazu nutzen, sich mal in den Bauch der Stadt vorzuwagen.

Großer Andrang erwartet

Der Andrang dürfte jedenfalls groß sein. Denn heute und morgen sind die Schulklassen der Stadt Luxemburg im Tunnel unterwegs, am Sonntag ist dann das „grand public“ an der Reihe. „Wir hätten alleine 14 Tage mit den Schulklassen der Stadt besetzen können“, so Pündel, allerdings ist der Aufwand dafür doch zu groß. Viele Teilnehmer, etwa jene aus den NGOs, haben sich extra freigenommen für das Projekt und arbeiten freiwillig „unter Tage“.

Am Sonntag, wenn der Tunnel um 17.00 Uhr wieder schließt, kann er wieder seiner eigentlichen Aufgabe dienen. Welche das ist? Eigentlich gar keine. „Der wurde irgendwann in den 60er Jahren gebaut, als die Stadt eine Kanalisationsleitung unter der Stadt durchziehen musste“, erklärt Nico Pündel. Weiter wurde er nicht mehr genutzt. Nur kurzzeitig war er wohl als Bunker für die Stadt gedacht, aber diese Verwendung sollte sich eigentlich erübrigt haben.