Montag20. Oktober 2025

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Greenpeace geht gegen Sotel in Appell

Greenpeace  geht  gegen Sotel in Appell

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Der Streit zwischen Greenpeace und dem Direktor des Stromkonzerns Sotel ist noch nicht beendet. Die Umweltorganisation legt Appel gegen die Abweisung der Klage gegen den Sotel-Chef ein.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wird Appel gegen das Urteil vom 28. März einlegen. Damals hatte das Gericht die Klage von Greenpeace gegen den Direktor des Stromkonzerns Sotel abgewiesen, insbesondere mit dem Argument, dass dieser die Verantwortung für die Durchführung der umstrittenen Bauarbeiten an eine andere Person delegiert hatte.

Wenn nicht der Direktor, dann diese andere Person, argumentiert Greenpeace-Präsident Roger Spautz. Die Organisation wird Appel einreichen und direkt den Verantwortlichen ansuchen, der vom Direktor mit der Ausführung der Arbeiten verantwortlich war.

Stromleitung durch Wald

Bei den umstrittenen Arbeiten ging es darum, eine unterirdische Stromleitung durch eine Naturschutzzone zu verlegen. Laut den Auflagen der Umweltverwaltung hätte die Schneise, die dazu im Wald gehauen wurde sechs Meter Breite nicht überschreiten dürfen. Teilweise wurden in dem Waldstück zwischen der französischen Grenze und Differdingen aber auf bis zu elf Metern Bäume abgeholzt.

Ein Rekurs der Sotel gegen die Weigerung der Gemeinde Sanem zur Realisierung der unterirdischen Hochspannungstrasse wird voraussichtlich im Oktober 2011 stattfinden. Anders als Differdingen hatte die Nachbargemeinde Sanem keine Genehmigung für den Bau der unterirdischen Leitung erteilt. Dies mit Verweis auf die Unvereinbarkeit des Projekts mit dem kommunalen Bebauungsplan. Greenpeace wirft Sotel als Stromgesellschaft von ArcelorMIttal vor, über die neue Leitung billigen Atomstrom aus Frankreich zum Betrieb seiner Elektrostahlwerke importieren zu wollen.

Roger Spautz erwartet sich, gerade auch nach der Katastrophe von Fukushima, ein klares Wort der Industriellenföderation (Fedil) an die Adresse seiner Mitglieder. Es geht um die soziale und umweltpolitische Verantwortung der Betriebe, betont Spautz.