Erstmals seit 1974 geht der PCF ohne eigenen Kandidaten in die Präsidentschaftswahl. Jean-Luc Mélenchon vom „Parti de gauche“ wurde mit 59,12 Prozent der Stimmen der PCF-Basis zum gemeinsamen Kandidaten der Linksbewegung links vom PS gewählt. PCF-Chef Pierre Laurent gab das Ergebnis der parteiinternen Wahl am Sonntagmorgen bekannt.
Die Militanten hatten sich über eine globale Vereinbarung für den „Front de gauche“ (FG) zu entscheiden, die auch eine gemeinsame Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2012 einschließt.
Der Eurodeputierte Jean-Luc Mélenchon soll vor allem den dramatischen Stimmenverfall des PCF stoppen. Seit 1981 ging der PCF erneut mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen. Mit Generalsekretär Georges Marchais lag die Partei noch bei 15,3 Prozent. Seitdem schwindet die Wählerzustimmung. André Lajoinie erzielte 1988 6,7 Prozent, Robert Hue 8,6 bzw. 3,37 Prozent bei den Wahlen 1995 und 2002. Der Tiefpunkt wurde mit Marie-George Buffet 2007 mit 1,93 Prozent erzielt.
Mélenchon, Senator und Ex-Minister, gehörte bis 2008 dem linken Flügel innerhalb des PS an, gründete dann im November desselben Jahres den Parti de Gauche. Zusammen mit dem PCF bildete die Partei den Front de gauche.
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