Tausende Wagemutige aus aller Welt sind am Donnerstag zum Auftakt der traditionellen Stierrennen in der spanischen Stadt Pamplona vor sechs Kampfstieren durch die engen Gassen gerannt.
Um Schlag 12 Uhr wurde das Fest Sanfermines offiziell eröffnet - mit dem Abfeuern einer kleinen Rakete von einem Balkon des Rathauses aus. (Tageblatt-Archiv)
Vor den Augen zahlreicher Touristen rammte ein Stier einem 27-jährigen Spanier seine Hörner in Hals, Herz und Lunge.
(Tageblatt/Alvaro Barrientos)
Die Stierhatz im spanischen Pamplona erhitzt die Gemüter. Die Mehrheit der Spanier ist heute, Umfragen zufolge, gegen diese jahrhundertalte Tradition. (Tageblatt/Ivan Aguinaga)
Am Donnerstagmorgen um 8 Uhr begann der erste der etwa drei Minuten dauernden Stierläufe. (Tageblatt/Daniel Ochoa de Olza)
Dabei werden mehrere Kampfstiere, begleitet von wagemutigen Läufern (den sogenannten "mozos"). (Tageblatt/Ivan Aguinaga)
Sie werden über eine Strecke von 825 Metern durch die engen Gassen der Altstadt gejagt.
(Tageblatt-Archiv)
Bei der gefährlichen Hatz werden jedes Jahr Dutzende Läufer zum Teil schwer verletzt. (Tageblatt-Archiv)
Vor dem Rathaus hatten sich wie jedes Jahr Hunderttausende Menschen, darunter viele ausländische Touristen, versammelt, um dem Startschuss zu dem einwöchigen Fest beizuwohnen. (Tageblatt/Alvaro Barrientos)
Seit 1900 sind bei dem Stierlauf 15 Menschen getötet worden. (Tageblatt-Archiv/Vincent West)
Als einzige "Waffe", um die Bullen von sich fernzuhalten, ist eine zusammengerollte Zeitung erlaubt.
(Tageblatt/Ivan Aguinaga)
Zuletzt gab es vor zwei Jahren ein tödliches Unglück. (Tageblatt/Ivan Aguinaga)
Die Stierhatz am Donnerstagmorgen war die erste des diesjährigen San-Fermin-Festes. Aufgespießt wurde niemand, allerdings wurden vier Verletzte ins Krankenhaus gebracht. Eine Person hatte sich während des gefährlichen Laufs die Rippen gebrochen.
Die Stiere schafften die 849 Meter lange Strecke von einem Gehege bis zur Stierkampfarena in weniger als drei Minuten. Sie wurden bei ihrem Lauf von sechs Ochsen begleitet.
„Ich zittere immer noch“
Was über die Stierhatz erzählt werde, sei mit dem tatsächlichen Erleben nicht zu vergleichen, sagte Allison Byrne aus dem US-Staat Kalifornien, deren Mann zum ersten Mal an dem Rennen teilnahm. Zuzusehen sei zwar aufregend gewesen, aber „ich werde das niemals wieder machen“, sagte die 28-Jährige. „Ich zittere immer noch.“
Bei der Stierhatz werden die Tiere durch die Gassen der Altstadt von Pamplona getrieben, wo sich Wagemutige ihnen in den Weg stellen. Die besondere Atmosphäre von San Fermin hat der US-Schriftsteller Ernest Hemingway 1926 in seinem Roman „Fiesta“ beschrieben; heute werden die Stierhatz und das Töten der Tiere in der Arena von Tierschützern kritisiert. Das San-Fermin-Fest dauert bis zum 14. Juli.
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