Montag27. Oktober 2025

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„Wir werden Brega in die Hölle verwandeln“

„Wir werden Brega in die Hölle verwandeln“

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Die Stadt Brega ist weiter hart umkämpft. Die Rebellen werfen den Regierungstruppen den illegalen Einsatz von Landminen vor. Derweil sollen die USA Gespräche mit Gaddafi-Leuten aufgenommen haben.

Die heftigen Kämpfe um den strategisch wichtigen Ölhafen Brega in Libyen haben am Montag angedauert. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachtete ein Feuergefecht mit Raketen zwischen Aufständischen und Truppen von Machthaber Muammar al
Gaddafi. Über Ölterminals sei schwarzer Rauch aufgestiegen. Die Rebellen warfen den Regierungstruppen den illegalen Einsatz von Landminen vor. Die Gaddafi-treuen Streitkräfte hätten in der Wüste rund um Brega Zehntausende Minen verlegt, hieß es aus Kreisen der Aufständischen.

„Wir leiden noch immer unter den Landminen, die aus dem Zweiten
Weltkrieg übrig geblieben sind und jetzt verlegen Gaddafis Brigaden
noch mehr Minen“, sagte der Minenexperte der Rebellen, Oberst Ahmed
Bosibable. „Die Landminen wurden willkürlich und unsystematisch
verlegt, damit sie schwerer zu finden sind. Das ist international
verboten.“

Hunderte Tote

Unterdessen erklärte Regierungssprecher Mussa Ibrahim in
Tripolis, bei den Kämpfen um Brega seien in den vergangenen fünf
Tagen über 500 Aufständische getötet worden. Die Rebellen hingegen
hatten in den vergangenen Tagen lediglich rund zwei Dutzend Tote
gemeldet.

Ibrahim erklärte erneut, die Truppen Gaddafis würden Brega um jeden Preis verteidigen. „Wir werden Brega nicht aufgeben, auch wenn das den Tod von Tausenden Rebellen und die Zerstörung der Stadt bedeutet“, sagte der Regierungssprecher. „Wir werden Brega in die Hölle verwandeln.“