„Camping Officiel Echternach“: „Die Leute laufen uns wegen des schlechten Wetters weg“, hieß es von dort am Mittwoch. Viele, die reserviert haben, stornieren ihren Aufenthalt aufgrund der nicht-sommerlichen Wetterverhältnisse. Familien mit Kindern würden nach kurzer Zeit bei den Herbst-Temperaturen, die Koffer packen und nach Hause fahren.
Beim „Camping Fuussekaul“, im Norden Luxemburgs, fiel die bisherige Bilanz für Mai, Juni und Juli eher durchwachsen aus. Nur sehr wenige Gäste würden wegen des schlechten Wetters ihren Urlaub absagen. In der Vorsaison, im Mai und Juni, hat die Sonne viele Urlauber angelockt, während im Juli, für das Ausbleiben mancher Stammgäste auch ein weiterer Grund schwerwiegt. Seit in den Niederlanden der Beginn der Sommerferien auf Ende Juli verlegt worden ist, kommen die ersten Gäste erst am kommenden Wochenende, heißt es.
„Deutlich weniger Gäste“
Beim Camping Kockelscheuer in der Nähe der Hauptstadt, hieß es am Mittwoch, dass die Besucherzahlen vom Wetter unabhängig seien, da die meisten Gäste eh nur eine Nacht auf dem Camping blieben.
„Wegen des schlechten Wetters kommen deutlich weniger Badegäste“, hieß es aus dem Remicher Freibad am Mittwochmorgen. Trotzdem gebe es Mutige, die sich die Laune nicht verderben ließen, und auch bei trübem Himmel ihre Bahnen ziehen würden, heißt es aus Remich.
10.000 Besucher weniger
„Zehntausend Badegäste weniger gegenüber Juli 2010 aufgrund des Herbstwetters“, so lautet die Bilanz aus dem Freibad in Vianden. Wenn Anfang August teilweise die Schule in Deutschland und den Niederlanden anfängt, sei in diesem Schwimmbad der Sommer gelaufen, hieß es am Mittwoch von den Verantwortlichen. Von morgens zehn bis abends acht Uhr habe man geöffnet, die einzigen Besucher seien oft Stammkunden, die eh jeden Tag kommen, um wie gewohnt ihr Schwimmprogramm zu absolvieren.
Die aktuellen Wetterbedingungen bereiten der Gastronomie Kopfzerbrechen.
„Im Bereich der Restauration können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben bezüglich eines Kundenschwunds machen. Die Stimmung ist allerdings in diesem Bereich sehr gedämpft. Obwohl die ersten offiziellen Zahlen anfangs September veröffentlicht werden, stellen wir fest, dass vor allem Luxemburger wegen schlechten Wetterverhältnissen das Hotel- und Gaststättengewerbe meiden. Ausländische Touristen allerings scheuen trotz der Regenfälle Luxemburg keineswegs“, erklärt François Koepp von Horesca. „Neben dem schlechten Wetter hat vor kurzem ein anderer Faktor Touristen aus dem Ausland vor Luxemburg ferngehalten. „Vor allem Niederländer haben wegen der EHEC-Krise ihren Aufenthalt in Luxemburg abgesagt“, sagt François Koepp.
ONT hat Hoffnung
„Während die ersten fünfeinhalb Monate vom laufenden Jahr in der Bilanz des Office National du Tourisme (ONT) positiv ausgefallen sind, ist es noch zu früh eine Prognose über die Zahlen der Monate Juni und Juli abzugeben“, erklärt Alain Krier nüchtern vom ONT. Erst Anfang September werden die genauen Zahlen für die drei Sommermonate vorliegen. Nur dann könne man zuverlässige Aussagen treffen, so Krier.
Dem Regen ausgeliefert seien die Feriengäste jedoch nicht, sagt Alain Krier nicht ohne Eigennutz: „Museen und Schlösser würden sich besonders bei schlechtem Wetter auf Besucherzulauf freuen“.
		    		
                    De Maart
                
                              
                          
                          
                          
                          
                          
                          
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