Donnerstag23. Oktober 2025

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Aus Fehlern lernen

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(AP)

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Die umstrittene Sauerabsenkung hat politische Folgen. Um die Kommunikation zwischen den Luxemburger und den rheinland-pfälzischen Behörden zu verbessern, wird jetzt ein ein internationaler "Begleitausschuss"eingerichtet.

Darauf verständigten sich am vergangenen Mittwoch die Vertreter beider Länder bei einem Treffen. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium fasst die Ergebnisse laut ‚Trierischer Volksfreund‘ folgendermaßen zusammen: Nach ersten Erkenntnissen der Luxemburger sind in den beiden erst vor gut einem Jahr angelegten Seitenarmen keine besonders geschützten Arten verendet.

Beide Seiten seien sich jedoch einig, dass eine „umfassende und objektive Schadensermittlung“ erfolgen muss. „Es ist wichtig, dass das Ausmaß der Schäden zunächst einmal festgestellt wird, damit wir auf dieser Grundlage über nötige Schritte entscheiden können“, sagt Ministerin Ulrike Höfken.

Vorab besprechen

Eines ist bereits beschlossene Sache: Um die Kommunikation zwischen den Luxemburger und den rheinland-pfälzischen Behörden zu verbessern, soll ein internationaler „Begleitausschuss“ eingerichtet werden, in dem alle vorgesehenen Bauarbeiten am Wehr Rosport vorab besprochen und abgestimmt werden. Bauarbeiten, die ironischerweise vor allem den Sauerfischen dienen: Die Staustufe soll so verändert werden, dass sie für die Tiere künftig kein unüberwindbares Hindernis mehr ist.

Wie die Ponts et Chaussées inzwischen eingeräumt hat, ist die zuständige Trierer Wasserbehörde gar nicht erst über die anstehende Pegelabsenkung informiert worden.

Wer zahlt?

Naturschützer und Fischereiverbände beider Länder wollen in Luxemburg im Innenministerium zusammenkommen. Dabei will man die Frage klären, wer für den entstanden Schaden aufkommt.

Das Fischsterben in den Seitenarmen der Sauer war vergangene Woche ausgelöst worden, da der Pegel des Grenz-Flusses für Baumaßnahmen am Wasserkraftwerk Rosport um fast zwei Meter abgesenkt wurde. Zigtausende Fische verändeten. Dies hatte zu heftiger Kritik von Seiten der Hobby-Fischer und deutschen Umweltbehörden geführt.