Donnerstag23. Oktober 2025

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US-Soldat gesteht Anschlagsplan auf Basis

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Die US-Armee ist nur knapp einem Attentat entkommen - ausgerechnet auf dem Stützpunkt, wo vor zwei Jahren bereits ein Amoklauf mit 13 Todesopfern stattfand. Der Beinahe-Täter ist geständig.

Im US-Bundesstaat Texas ist ein Soldat festgenommen worden, der einen Anschlag in der Umgebung des Militärstützpunktes Fort Hood geplant haben soll. Die Polizei habe den 21-jährigen Muslim gefasst, nachdem in seinem Motelzimmer Material zur Herstellung von Bomben gefunden worden sei, berichtete die „Washington Post“ am Freitag. Der Stützpunkt nahe der Ortschaft Killeen war bereits im November 2009 in die Schlagzeilen geraten: Damals hatte der muslimische Armeepsychiater Nidal Malik Hassan dort zwölf Soldaten sowie einen Zivilisten erschossen und weitere 42 Menschen verletzt.

Logo" class="infobox_img" />Dieser 21-jährige Infanterist hat gestanden, einen Anschlag auf einen US-Stützpunkt geplant zu haben. (Foto: AP)

Nach Angaben von Ermittlern wollte der nun festgenommene 21-Jährige in Soldaten-Treffpunkten nahe der Militärbasis zunächst Sprengsätze zur Explosion bringen und dann auf Menschen schießen. Im Verhör habe er angegeben, aus Solidarität mit Hassan zu handeln. Verbindungen zu ausländischen islamischen Extremisten seien bislang nicht festgestellt worden, hieß es weiter.

Großeinkauf im Waffenladen

„Ich würde es als einen Terrorplan einstufen“, sagte der Polizeichef von Killeen, Dennis Baldwin. Der Soldat war bereits am Mittwoch festgenommen worden. Ein Angestellter eines Waffenladens alarmierte die Polizei, nachdem der 21-Jährige in Zivilkleidung Schießpulver, Munition und ein Magazin für eine halbautomatische Pistole gekauft hatte – in demselben Geschäft soll damals auch Todesschütze Hassan seine Waffe erstanden haben. Der 21-Jährige soll sich zudem in einem Militärladen Uniformen mit dem Abzeichen des Stützpunktes Fort Hood besorgt haben.

Der 21-Jährige hatte im vergangenen Sommer in den USA Schlagzeilen gemacht, weil er einen Einsatz mit seiner Einheit in Afghanistan verweigerte. Als Grund nannte er seine religiösen Überzeugungen als Muslim. Seitdem hatte er versucht, aus der Armee entlassen zu werden. Das Antragsverfahren wurde aber auf Eis gelegt, weil nach Armeeangaben auf seinem Computer kinderpornografisches Material entdeckt wurde. Der 21-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Anfang Juli hatte er sich den Ermittlern zufolge von seinem Stützpunkt in Kentucky abgesetzt und war in seine Heimat Texas gereist.