Die Randale und Krawalle in England nehmen kein Ende. Die Chaoten kennen dabei keine Gewissensbisse. Eine ältere Dame berichtete gegenüber dem englischen TV-Sender Sky News, wie sie mitten in der Nacht aufwachte und zwei Eindringlinge in ihrem Schlafzimmer vorfand. Die völlig überraschte Frau fragte, was denn hier vor sich gehe, worauf einer der beiden zum anderen meinte: „Lass uns verschwinden“. Weniger Glück hatte die Verkäuferin eines Shopping-Centers. Mehrere Randalierer zerschlugen die Eingangsscheibe, packten sie und schrien: „Wo ist das Geld, wo ist der Safe, wo sind die Schlüssel?“ Währenddessen prügelten die Einbrecher auf einen Mitarbeiter ein. Auch hier konnte die Polizei nicht rechtzeitig eingreifen.
Völlig rücksichtsloses Vorgehen
Ein weiteres trauriges Schicksal ereignete sich im Süden von London. Trevor Reeve, Besitzer eines Möbelgeschäftes, sah beim Vorbeifahren zwei Personen aus seinem Geschäft rennen. Zwei Minuten später brannte das Gebäude lichterloh, wie im Video zu sehen ist. „Sie sind einfach reingegangen und haben es angezündet“, erzählt Reeve fassungslos. Das Gebäude stammte aus dem späten 19. Jahrhundert und war seit jeher in Familienbesitz.
Polizist angefahren
Selbst Gesetzeshüter wurden zum Ziel von Übergriffen. Die Polizei verhaftete drei Personen, die wegen versuchten Polizistenmordes unter Verdacht stehen. Der Beamte war am frühen Dienstagmorgen in Brent im Norden der Hauptstadt angefahren worden und musste ins Spital eingeliefert werden. Gemeinsam mit einem Kollegen, der leichte Verletzungen davontrug, hatte er nach der Plünderung eines nahe gelegenen Elektronikgeschäfts mehrere Fahrzeuge angehalten. Ein Fahrzeug beging dabei Fahrerflucht und erfasste den Beamten, teilte die Polizei mit. Später konnte das Fahrzeug gestoppt und drei Personen festgenommen werden.
Dass trotz allen negativen Nachrichten noch Grund zur Hoffnung besteht, bewies eine mutige Frau auf eindrückliche Weise. Lautstark machte sie mitten im Tumult ihrem Unmut über die sinnlosen Plünderungen und Zerstörungen Luft: „Hier gehts um einen Typen, der in Tottenham erschossen wurde und nicht darum, während den Krawallen Spaß zu haben und alles in die Luft zu jagen.“ Sie schäme sich, hier zu wohnen.
De Maart

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