Bei Caius Veiovis kann man wirklich behaupten, dass man das bekommt, was man sieht. Denn der 31-Jährige, der Hörnerimplantate auf der Stirn und mehrere diabolische Tattoos im Gesicht hat, steht im Verdacht, vergangenes Wochenende drei Männer ermordet zu haben. Zusammen mit zwei anderen soll der Satansjünger die drei Opfer Ende August in der US-Kleinstadt Pittsfield ermordet und vergraben haben.
" class="infobox_img" />Caius Veiovis möchte man wohl nie in einer dunklen Sackgasse begegnen. (Foto: AP)
Das Faszinierende an der Geschichte ist aber vor allem Veiovis‘ Polizeibild. Sein bizarres Aussehen machte ihn über Nacht zum Medienstar. In den USA wurde das Bild auf Hunderten von Blogs und Nachrichtenportalen oft mit der Legende „eines der furchterregendsten Verbrecherfotos aller Zeiten“ versehen. Bald kannte man ihn über die Landesgrenze hinaus. Die britische Zeitung „Daily Mail“ titelte ihren Artikel: „Star Trek: Deep Space Nine“ und machte dabei eine Anspielung auf die Figur der Science-Fiction-Serie „Gul Dukat“.
Eine lange Verbrecherkarriere
Weltweit war die Neugierde der Leser groß: Wer ist dieser Mann? Wie lebt er?, fragten sie in den zahlreichen Kommentaren. US-Medien versuchten den Wissensdurst ihrer Leserschaft zu stillen. Dabei kam heraus, dass Caius Veiovis bei der Polizei keinesfalls ein Unbekannter ist. Bis vor Kurzem hiess er noch Roy C. Gutfinski Jr. Sein Antrag, den Vornamen in den eines Vampirs aus „Twilight“ zu ändern, wurde im Jahr 2008 bewilligt. Auch der Familiennamen Veiovis, eine römische Gottheit, die mit der Unterwelt in Verbindung gebracht wird, steht seither in seinem Ausweis.
Im Jahr 1999 wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil er ein 16-jähriges Mädchen in ein Hotelzimmer gesperrt, ihr mit einer Rasierklinge den Rücken aufgeschlitzt und zusammen mit seiner damaligen Freundin ihr Blut getrunken hatte. Später sollten beide Frauen aussagen, dass Veiovis nicht am Ritual teilgenommen hatte. Der Richter sah ihn trotzdem als „Hauptdarsteller“, reduzierte aber das ursprüngliche Urteil auf sieben Jahre.
Entführung im Striplokal
Kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis steckte der selbsternannte Vampir erneut in Schwierigkeiten. Er wurde angeklagt, zwei Angestellte eines Striplokals in Belford entführt und gefangen gehalten zu haben. Die Frauen alarmierten die Polizei aus dem Badezimmer eines Motel, in dem Veiovis zusammen mit einem Komplizen im Kokainrausch feierte. Die Anzeige wurde später fallen gelassen. Weil er aber gegen seine Bewährungsauflage verstossen hatte, kam er zwei weitere Jahre hinter Gitter.
Im April 2011 wurde er freigelassen. Das Wiedersehen mit dem Richter ließ nicht lange auf sich warten. Wegen dem dreifachen Mord wurde er bereits wieder am 14. September in Haft genommen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können