Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte zuvor vergeblich versucht, die Hinrichtung des Sudanesen zu verhindern, der als Gastarbeiter in dem islamischen Königreich lebte. Er war im Dezember 2005 in der Stadt Medina von der Religionspolizei verhaftet worden, die ihm vorwarf, er praktiziere „Zauberei“.
Laut Amnesty International war der Sudanese der Islam-Polizei in die Falle gegangen. Ein Religionspolizist soll ihn gebeten haben, einen Fluch auszusprechen, um seinen Vater dazu zu bringen, seine Zweitfrau zu verstoßen. Der Sudanese soll eingewilligt haben. Angeblich forderte er für seine „Dienste“ 6000 Rial (1176 Euro) und ließ sich einen Vorschuss geben. Kurz darauf wurde er verhaftet. Ein Gericht in Medina verurteilte ihn 2007 zum Tode.
Seit Jahresbeginn wurden in Saudi-Arabien 43 Menschen hingerichtet. „Hexerei“ gehört neben Vergewaltigung, Drogenhandel und Mord zu den Straftatbeständen, die in Saudi-Arabien mit der Todesstrafe geahndet werden.
De Maart

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