Präsident Norbert Geisen und Direktor Romain Schmit analysierten am Dienstag die aktuelle Lage und unterstrichen, ihrer Einschätzung zufolge sei die Krise längst noch nicht vorbei. Die entsprechende Analyse der Gewerkschaften könnten sie nicht teilen. In vielen Betrieben sei die finanzielle Lage seit nunmehr drei Jahren angespannt. Nur der sozialen Verantwortung der Unternehmen sei es zu verdanken, dass es noch nicht zu massiven Entlassungen kam. Neue Jobs könnten aber zurzeit kaum geschaffen werden.
Über alles reden…
Der Preisdruck auf die Betriebe nehme ständig zu; die Gewinnmargen würden ständig kleiner und nach jeder Index-Tranche würde die Wettbewerbsfähigkeit mit der ausländischen (besonders der deutschen) Konkurrenz sinken. Aus diesem Grunde dürfe es während der Tripartite keine Tabuthemen geben, so die Föderation, die zwar offen und unvoreingenommen in die Sitzung gehen will, aber bereits konkrete Vorschläge vorlegte.
So verlangen das Patronat, das Ziel der Verhandlungen müsse die wirtschaftliche Belebung und die Stabilisierung der Staatsfinanzen sein; die nächste Wirtschaftskrise zeichne sich nämlich bereits ab. Die Abkommen der Bipartite vom vergangenen Jahr müssten endlich umgesetzt werden, dies insbesondere, was die Neutralisierung der Mindestlohnerhöhung, die Analyse des Einheitsstatuts und die Flexibilisierung der Arbeitszeit betreffe. Es müsse auch über Index geredet werden. Die Föderation verlangt in diesem Zusammenhang ein Indexmoratorium, bis die Auswirkungen der Krise ausgestanden seien; dies sei noch nicht der Fall.
Zeitraum von 18 Monaten
Danach solle eine einheitliche Indextranche für alle gelten, die in Höhe des anderthalbfachen Mindestlohnes gedeckelt sein müsse.
Ferner verlangt die Branche, dass der Zeitraum zwischen zwei Indextranchen wenigstens 18 Monate betragen müsse.
De Maart

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