Samstag8. November 2025

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Europaweiter Abbau

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Tausende Arbeitsstellen sind bei ArcelorMittal europaweit gefährdet. Viele kleine Standorte stünden vor dem Aus, sagt der europäische Betriebsrat des Stahlkonzerns.

Am Dienstag war Informationstag. Die ArcelorMittal-Führung in Luxemburg informierte zuerst den Gemischten Betriebsrat dann den Europäischen Betriebsrat des Stahlkonzerns über seine jüngsten Entscheidungen, Anlagen in den Werken in Schifflingen und Rodange zu schließen.

Angesichts der Börsenkrise beschleunige der Konzern den Konzentrationsprozess auf rentablere Standorte, so die Einschätzung des Europäischen Betriebrats. Das erkläre die zeitweilige Schließung der Hochöfen und Stahlwerke in Liège, Florange und Eisenhüttenstadt.

Spätestens seit Donnerstag letzter Woche ist bekannt, dass nicht nur der Flachstahlbereich betroffen ist, sondern auch die Langstahlprodukte. In Schifflingen werden bekanntlich das Stahlwerk und die Drahtstraße gestoppt, in Rodange wird die Produktion drastisch zurückgefahren. Gestoppt werden Produktionsanlagen in
Madrid und in Sestao in Spanien. Vor dem Aus stehen kleinere Standorte von ArcelorMittal Distribution in Fontaine l’Evêque in Belgien, in Griechenland und in Frankreich. Stellen werden auch in der Inox-Sparte abgebaut.

Der Europäische Betriebsrat fordert Garantien gegen Entlassungen. Im ersten Halbjahr 2011 habe das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,6 Milliarden Dollar gemacht, so die Belegschaftsvertretung. Die Beschäftigten hätten die Finanzkrise nicht verschuldet.