Sonntag9. November 2025

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„Alles desindexieren“

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LUXEMBURG - Die Industriellenföderation Fedil geht aufs Ganze. Sie fordert eine allgemeine Desindexierung in Luxemburg. Ein neues Gremium soll die industrielle Entwicklung fördern.

Der Industrie geht es in Luxemburg nicht gut. Diese Schlussfolgerung zieht die Industriellenföderation Fedil. Eine Meinung, die von allen Seiten, ausgenommen den Gewerkschaften, geteilt werde, hieß es am Dienstagmorgen anlässlich einer Pressekonferenz des Unternehmerverbandes. Ursachen sind unter anderem die Lohnkosten, die sich in Luxemburg schneller entwickeln als in den Konkurrenzländern und administrative Hürden. So dauere es in Luxemburg in der Regel zweieinhalb Jahre, um die Genehmigung zur Nutzung eines Geländes zu bekommen; in Frankreich seien das knapp sechs Monate.

Zur Verbesserung der Kompetitivität fordert die Fedil die totale Desindexierung in Luxemburg. Nicht nur Löhne und Renten sondern auch Zulagen und andere, bisher indexgebundene Bereich dürften demzufolge nicht mehr an die Preisentwicklung angepasst werden. Den radikalen Vorschlag erklärte Fedil-Präsident Robert Dennewald damit, dass man die Vorschläge zur Modulierung des Index-Systems nicht zurückbehalten habe.

Um die industrielle Entwicklung des Landes zu fördern, schlägt die Fedil die Schaffung eines Nationalen Komitees für die Entwicklung der Industrie in Luxemburg vor. Diesem privat-staatlichen Gremium sollen alle interessierten Seiten angehören, neben den Unternehmen wären das auch Vertreter unterschiedlicher Ministerien – Wirtschaft, Inneres , Forschung und Bildung. Konkrete Kontakte dazu habe es noch nicht gegeben, betonte Dennewald.