Sonntag9. November 2025

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Flüchtlingsstrom reißt nicht ab

Flüchtlingsstrom reißt nicht ab
(dpa)

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LUXEMBURG – Die Zahl der Einwanderer steigt ungebrochen. Alleine in den ersten neun Monaten 2011 wurden mehr als doppelt so viel Immigranten gezählt, als 2010.

2007 wanderten insgesamt 426 Menschen nach Luxemburg ein, 2008 waren es 463 und 2009 zählte die Einwanderungsbehörde 509 Immigranten. Letztes Jahr wurde mit 786 Asylsuchenden ein neuer Rekord aufgestellt. Dieses Jahr wurde die Bestmarke allerings pulverisiert. Alleine in den letzten neun Monaten erhöhte sich die Zahl der Einwanderer auf 1586 Personen.

Es gibt mehrere Kategorien von Flüchtlingen. Die meisten Personen, die einen sogenannten Antrag auf „Internationalen Schutz“ einreichen kommen aus Serbien (698), gefolgt von Mazedonien (307) und dem Kosovo (106). Luxemburg erkannte allerings nur 31 Personen als Flüchtling an.

Wenn Menschen in Gefahr sind …

Neun Menschen erhielten einen sogenannten „Subsidiären Schutz“. Dieses Statut wird Personen erteilt, die in ihrem Heimatland ernsten Gefahren ausgesetzt sind (Todesstrafe, Folter …) und die deshalb nicht dorthin zurück geschickt werden können. Er ist im Prinzip auf ein Jahr begrenzt, kann aber unter verschiedenen Auflagen verlängert werden.

457 Antragsteller wurde das Flüchtlingsstatut verweigert. In 211 Fällen zog der Antragsteller sich zurück. Bei 155 Dossiers erklärte das Ministerium als nicht zuständig und 26 Anfragen wurden als nicht fundiert zurückgewiesen.

Ausweisungen und Rückführungen

In den ersten neun Monaten 2011 wurden 17 Personen zurück nach Belgien geschickt, 16 nach Deutschland und 15 nach Frankreich ausgewiesen. Insgesamt wurden 89 Einwanderer in andere EU-Länder überstellt.

Es wurden aber auch Leute vom EU-Ausland und der Schweiz nach Luxemburg ausgewiesen. So wurden zum Beispiel acht Personen aus der Schweiz, sechs aus den Niederlanden und jeweils vier aus Belgien und Norwegen nach Luxemburg geschickt. Insgesamt reisten 32 im Ausland abgewiesene Einwanderer in Luxemburg ein.

Die Rückführungspolitik geht weiter. Von Januar bis September 2011 wurden insgesamt 267 Menschen in ihr Heimatland zurückgeschickt. Spitzenreiter ist hier erneut Serbien, mit 152 Rückführungen, vor dem Kosovo (66) und Mazedonien (12). Schließlich reisten 248 abgewiesene Immigranten freiwillig in ihr Heimatland zurück.