Mittwoch29. Oktober 2025

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Berliner Brandstifter gesteht

Berliner Brandstifter gesteht
(dpa)

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Die Berliner Polizei schien den Auto-Brandstiftungen lange Zeit machtlos zusehen zu müssen. Jetzt gibt es einen Fahndungserfolg.

Ein 27 Jahre alter Mann hat gestanden, in Berlin mehr als 100 Autos angezündet oder beschädigt zu haben. Das berichtete die Polizei am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Das Berliner Landeskriminalamt (LKA) wertete die Festnahme als wichtigen Schlag gegen die Kriminalität. LKA-Chef Christian Steiof sprach von einem „sensationellen Erfolg“. Es sei in den vergangenen Monaten mit einem extrem hohen Aufwand gefahndet worden. „Ohne Unterstützung von außen, von der Bundespolizei, wäre das in dieser Form nicht möglich gewesen.“

Der Mann soll 67 Autos direkt angezündet haben. 35 weitere Autos wurden durch die Flammen oder die Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Steiof betonte, das Problem der angezündeten Autos sei damit aber nicht erledigt. „Es gibt noch eine Vielzahl von Brandstiftungen. Das Phänomen, da bin ich mir hundertprozentig sicher, wird uns weiter beschäftigen.“

Verräterische Bilder

Die Polizei kam dem Mann durch die Auswertung von Videofilmen aus einer U-Bahn oder einem Bus auf die Spur. Er fiel auf, weil er vor einigen Taten in die dortige Gegend fuhr und sich auffällig benahm. Direkt nach den Taten machte er sich wieder auf den Rückweg. Die Polizei habe ihn später zufällig identifizieren können und den Verdacht weiter verfolgt. Angesichts vieler Indizien habe der Mann am Freitag nach und nach die Taten gestanden.

Weil bei einem Brandanschlag ein Haus beschädigt wurde und ein weiteres Mal ein Altenheim direkt neben einem brennenden Auto stand und so Menschen gefährdet wurden, lautet der Haftbefehl auf den Vorwurf der schweren Brandstiftung.