Beim einem Meeting der CFO World in der Abtei Neumünster hat sich Wirtschaftsminister Krecké für die angedachten gemeinsamen Anleihen der Euroländer ausgesprochen. Das sei auch eine Frage der Solidarität in der EU, sagte er. Und was sei so schlimm daran, wenn Länder wie Deutschland und Luxemburg dann etwa höhere Zinsen zahlen müssten. Bei den Eurobonds würden die Euroländer gemeinsame Anleihen aufnehmen. Alle Länder würden gemeinsam haften. Weil die Bonität einiger Mitglieder höher bewertet wird, könnte das Geld zu niedrigeren Zinsen aufgenommen werden, als dies für hochverschuldete Länder der Fall ist. Die Idee von Eurobonds hatte vor fast einem Jahr Eurogruppen-Chef und Premierminister Jean-Claude Juncker lanciert.
Einer Meinung war Krecké jedoch mit Frieden in der Frage eines möglichen Austritts eines Mitgliedlands aus dem Euro-Verbund. Auch für ihn sei das bisher ein Tabuthema gewesen. Doch habe sich seine Meinung geändert. Falls Griechenland die Eurozone verlassen wolle, solle man ihm die Möglichkeit dazu geben. Nur müsse es eine freiwillige Entscheidung des Landes sein.
Finanzminister Luc Frieden hatten sich am Dienstagmorgen skeptisch über Eurobonds geäußert. Im deutschen ZDF hatte er gesagt, dass die gemeinsamen Anleihen wohl nicht die sofortige Lösung für das Problem sein könnten. Falls Vertrauen der Märkte und Stabilität wieder eingetreten seien, könne man unter bestimmten Bedingungen an gemeinsame Anleihen denken.
De Maart

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