Die Beschlüsse des EU-Gipfels gehen der Ratingagentur Moody's nicht weit genug. Das Krisentreffen habe wenig neue Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise in der Euro-Zone gebracht, teilte die Agentur am Montag mit.
EU-Gipfelchef Herman Van Rompuy zeigte sich erleichtert: "Wir haben mit 17 und vielen anderen einen neuen Haushaltspakt." (Olivier Hoslet)
8.12.2011 Luxemburgs Premier und Chef der Euro-Gruppe Jean Claude Juncker meinte dazu: "Ich wünschte mir eine Vertragsabänderung mit 27 EU-Staaten, falls das nicht machbar ist, dann eben mit 17." (dapd/Georges Gobet)
9.12.2011 Ungarns Premierminister Victor Orban eilt zum Verhandlungssaal. Sein Land habe sich keineswegs dagegen entschieden, dem neuen Pakt nicht beizutreten. Die Regierung müsse diesen nur noch prüfen und wolle dann entscheiden, hieß es. (dapd/Georges Gobet)
9.12.2011 Polens Premierminister Tusk sagte eine Mitarbeit seines Landes am Stabilitätspakt zu. Das Land hat vor, in naher Zukunft den Euro einzuführen. (dapd/Georges Gobet)
8.12.2011 Bojko Borissov, Bulgariens Premier betonte, dass sein Land neben Lettland, Rumänien, Litauen, Dänemark und Polen, dem "Euro-Plus"-Vertrag beitreten will. (dapd/Georges Gobet)
9.12.2011 Staatspräsident Ivo Josipovic und Regierungschefin Jadranka Kosor setzen ihre Unterschriften unter den Vertrag. Kroatien soll zum 1. Juli 2013 EU-Mitglied werden. (dapd/Georges Gobet)
9.12.2011 Großbritanniens Premierminister David Cameron sorgte für einen politischen Eklat beim EU-Gipfel in Brüssel. "Was geboten wird, ist nicht im Interesse Großbritanniens, deshalb habe ich nicht zugestimmt", verteidigte er sein Nein zu den geplanten Vertragsänderungen. (Tageblatt-Archiv/Philippe Wojazer)
9.12.2011 "Wir hätten eine Vertragsänderung zu 27 bevorzugt, aber das war nicht möglich", sagte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy enttäuscht am Freitagmorgen nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel. (Tageblatt-Archiv/Philippe Wojazer)
9.12.2011 Die EU-Staaten wollten nun binnen einer Woche prüfen, ob die Mittel des IWF von den EU-Ländern um 200 Milliarden Euro aufgestockt werden können. Der künftige Euro-Rettungs-Mechanismus ESM werde keine Banklizenz erhalten, fügte Sarkozy hinzu. (Tageblatt-Archiv/Philippe Wojazer)
9.12.2011 Da eine Vertragsänderung mangels Einstimmigkeit nicht möglich gewesen sei, werde ein zwischenstaatlicher Vertrag abgeschlossen, erklärte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy (r.) am Freitagmorgen in Brüssel. (Tageblatt-Archiv/Stringer/belgium)
9.12.2011 EU-Kommissionspräsident Barroso betonte, dass die EU-Kommission dabei ihre Aufgaben bei der Überwachung der Haushaltsregeln erfüllen könne. (Tageblatt-Archiv/Stringer/belgium)
9.12.2011 IWF-Chefin Christine Lagarde. Die Regierungschefs wollen den Etat der "interntionalen Finanzfeuerwehr" aufstocken. (Tageblatt-Archiv/Francois Lenoir)
9.12.2011 Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, es müsse sich noch zeigen, ob "das 17 plus X oder alle 27 Länder gemeinsam (eine neue vertragliche Grundlage) ausarbeiten." (dapd/Georges Gobet)
„An unserer Ansicht, dass der Zusammenhalt in der Euro-Zone gefährdet ist, hat sich nichts geändert.“ Die Bonitätsnoten der Länder der Währungsunion würden überprüft. Diese Überprüfung solle im ersten Quartal 2012 abgeschlossen werden.
Die Mitglieder der EU hatten sich mit Ausnahme Großbritanniens auf dem Gipfel auf eine stärkere wirtschaftliche Integration und strengere Haushaltsdisziplin geeinigt.
Vor einer Woche hatte Moody’s Konkurrent Standard & Poor’s 14 Euro-Staaten, darunter Luxemburg, mit einer Herabstufung gedroht. Eine Entscheidung wird in den kommenden Tagen erwartet.
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